Jeder vierte Grundschüler hat ein Schlafproblem. (Foto: DAK/Wigger)
> Kinder: Wenn Schlafen zum Alptraum wird

“Mama?… Mama!… Ich kann nicht schlafen… Maaamaahh!!” Wenn Kinder abends nicht einschlafen, kommt auch der Rest der Familie nicht zur Ruhe. Geschwister lassen sich anstecken und der gemütliche Abend der Eltern rückt in weite Ferne. Die Frage ist nur: Sind diese Probleme eine Frage der Erziehung oder tatsächlich schon eine Schlafstörung?


Ein- und Durchschlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen haben dramatisch zugenommen. Inzwischen hat sogar schon jeder vierte Grundschüler ein Schlafproblem. Das haben Wissenschaftler der Universität Köln herausgefunden. Meistens stecken seelische Konflikte dahinter. Wenn ein Kind abends länger als eine halbe Stunde zum Einschlafen braucht, nachts häufig aufwacht und weniger als zehn Stunden am Tag schläft, besteht Grund zur Sorge. Ist das Kind außerdem tagsüber müde, gereizt, lustlos oder überfordert, rät die DAK zu einem Besuch beim Kinderarzt. Kindliche Schlafprobleme können verbunden sein mit Alpträumen, nächtlichem Aufschrecken oder sogar Schlafwandeln. Der steigende Stresspegel, so der DAKPsychologe Frank Meiners, sei hauptsächlich an dieser Misere schuld. “


Kinder sind sensibel und müssen heute zu viele Einflüsse verarbeiten. Schulische Konflikte, Probleme in der Familie und zu wenig Ruhephasen machen ihnen schwer zu schaffen.” Auch stundenlanges Sitzen vor dem Computer und dem Fernseher raubt den Kleinen oft den Schlaf. Sie haben nicht nur Schwierigkeiten, die Bilderflut zu bewältigen. Ihnen fehlt auch der Ausgleich zum vielen Sitzen.


TIPPS GEGEN SCHLAFPROBLEME BEI KINDERN
• Immer ein offenes Ohr haben für alles, was Kinder bedrückt.
• Genügend zeitlichen Abstand zwischen Fernsehen und Zubettgehen lassen.
• Action- oder Gewaltfilme sind tabu.
• Die Zeit vor dem Computer beschränken.
• Den Tag ruhig ausklingen lassen.
• Sich an feste Schlafenszeiten halten.
• Wenn tagsüber keine Zeit war: abends die Erlebnisse des Tages besprechen.
• Ritual vor dem Einschlafen, beispielsweise eine Geschichte vorlesen, beten oder ein ruhiges Lied singen.
• Dafür sorgen, dass Kinder zwischen fünf und 13 Jahren ihre “Netto-Schlafzeit” von zehn Stunden einhalten.


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