Genügend Schlaf ist wichtig - für Körper, Geist und Seele. Vollgepackte Terminkalender lassen den Körper aber nachts oft nicht mehr zur Ruhe kommen. Folge: Schlafprobleme. Die Ursache ist meistens Stress.

“Unser Schlaf trägt zu einem gesunden Lebensstil in großem Maße bei, genauso wie gute Ernährung und Bewegung”, erklärt Diplom-Psychologe Frank Meiners. “Er ist daher keine Zeitverschwendung.” Der Körper regeneriert sich, Energie wird besser verbrannt, und Schlaf fördert sogar das Lernvermögen.

Jeder vierte Deutsche liegt nachts wach. Vor allem junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren leiden unter Schlafstörungen. Am Morgen danach folgt dann das dicke Ende: Müde, schlapp und angeschlagen geht es zur Uni oder zur Arbeit. Das ergab eine DAK-Umfrage. Gründe für Stress – und damit auch für schlaflose Nächte – gibt es viele: Leistungsdruck am Arbeitsplatz, Mobbing, Überforderung. Und auch die Familie fordert ihr Recht ein. Die Freizeit sollte zum Ausgleich daher weitgehend locker gestaltet werden. Schlaf braucht wieder mehr Platz im modernen Leben. Doch gestresste Manager, ausgebuchte Freunde und Kollegen machen es oftmals deutlich: Wer schläft, verpasst angeblich etwas.

Auch die Werbung lebt es vor: morgens zum Joggen, dann ein wichtiger Arbeitstermin, ein Abendessen mit dem Partner und zwischendurch noch ein Aerobic-Kurs – alles kein Problem. In der Realität ist dieser Alltagsmarathon jedoch kaum durchzuhalten und geht meist auf Kosten der Gesundheit. Wer hat schon Zeit für einen Mittagsschlaf im Büro? Folge: Wir schlafen zu wenig und schlecht – und haben einfach verlernt, uns richtig zu entspannen.

“Schlaf ist etwas Positives und muss auch geübt werden”, so Meiners. “Abschalten und eine ‚Entdeckung der Langsamkeit’ sind der Anfang. Wer sich jeden Tag nur eine Viertelstunde für sich nimmt, senkt seinen Stresspegel schon merklich.” Beruhigungspillen, Zigaretten oder stundenlanges Fernsehen sind zum Relaxen übrigens tabu. Sie sind kaum geeignet, um den Körper zu entlasten.

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