> Erektile Dysfunktion (ED)


Wer einen Mann verbal verletzen möchte, stellt seine Potenz in Frage: Nicht umsonst zählt "Schlappschwanz" zu den schmerzlichsten Beschimpfungen. Ärzte und Psychologen suchen daher eher neutrale Begriffe, um eine sachliche Diskussion zu ermöglichen: "Erektile Dysfunktion", kurz ED, ist deshalb der Begriff der Wahl, wenn es mit der Erektion nicht oder nicht richtig ("Dys-") klappt (Funktion). Eine ED liegt vor, wenn das fehlende Stehvermögen des männlichen Gliedes "in der überwiegenden Zahl von Versuchen" Sex unmöglich macht. Das kann viele Gründe haben:



  • Bestehen organische Probleme, können diese verhältnismäßig leicht diagnostiziert und behandelt werden. Auch daran haben Viagra & Co. wesentlichen Anteil: "Früher waren bei einer Impotenz Diagnostik und Therapie wesentlich aufwändiger", sagt Prof. Dr. Arnulf Stenzl, Ärztlicher Direktor der Klinik für Urologie der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Wegen hoher Kosten und starker Belastung für die Betroffenen wird heute deutlich weniger Aufwand betrieben. Potenzpillen mit immer weniger Nebenwirkungen machen das möglich: "Es ist einfacher, einem Mann ein solches Medikament zu geben, und zu schauen, ob es ihm hilft, als ihn durch ein aufwändiges Untersuchungsverfahren zu schleusen", so Stenzl.
  • Steigendes Lebensalter und die heutigen Lebensgewohnheiten mit wenig Bewegung, Übergewicht, Rauchen, Alkohol und Medikamenten leisten ihren Beitrag. Nicht selten steckt hinter dem Versagen auch eine Zivilisationskrankheit wie Diabetes, Bluthochdruck oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Bei der Behandlung der Ursache stellt sich in der Regel auch die Manneskraft wieder ein. Andernfalls können Medikamente, Vakuumpumpen oder Schwellkörperinjektionen eingesetzt werden, weitere Schritte sind möglicherweise Penisimplantate oder Gefäßoperationen.
  • Vielschichtig in der Behandlung sind dagegen psychische Blockaden, die zur Hälfte auch mit körperlichen Ursachen gekoppelt sind: Hier sind Gespräche mit Partnerin und Sexualtherapeuten unerlässlich, um die Wurzel von Versagensängsten und Schuldgefühlen aufzudecken.
Impotenz - was ist das eigentlich?

Erektile Dysfunktion (ED)
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Potenz und Zeugungsfähigkeit
 
 
 
 
 
 
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