> Radfahren


Radfahren kostet nicht viel und ist für jedermann ein erfreuliches Herz- und Kreislauftraining, ohne daß die Gefahr einer überbelastung von Gelenken. Ein ausgezeichneter Sport für Menschen, die an Gelenkverschleiß oder Rheuma leiden.


Die Größe des Fahrrades wird entsprechend der Körpergröße gewählt: der Sattel muß so hoch sein, daß der Boden mit dem Fußballen noch erreicht wird. Am unteren Totpunkt der Pedalstellung soll das Bein nahezu gestreckt sein. In dieser Stellung haben die kräftigen Oberschenkelmuskeln ihren größten Wirkungsgrad, die Kraftübertragung auf die Pedalen ist am effektivsten. Gleichzeitig werden die Kniegelenke optimal belastet.


Verletzungen


Verletzungen beim Radeln entstehen fast nur durch Stürze. Wer zu rasantem Fahrstil mit Stürzen neigt, wäre mit einer Profi-Fahrradhelm gut beraten. Die Behandlung von Verletzungen ist im Kapitel Erkrankungen und Verletzungen beschrieben.


Nicht so selten entstehen bei ungewohnt langen Radfahrten Scheuerstellen an den Oberschenkelinnenseiten, am Damm und Gesäß. Vorbeugen kann man durch teure Rennsportbekleidung. Aber außen glatte und enganliegende Gymnastikhosen oder ähnliches erfüllen den gleichen Zweck, sofern sie keine auftragenden Nähte auf der Sitzfläche haben. Dann gleitet die Hose am Sattel und nicht an der zarten Haut.


Wenn's dann doch wundgescheuert ist, hilft Pflege mit fetten Cremes und Salben. Sitzbäder mit Eichenrindensud, Eichellösung oder extrem lange gezogenem schwarzem Tee gerben die Hautoberfläche, sodaß die Hornschicht nach einigen Tagen dicker und widerstandsfähiger wird. Die Industrie bietet als Fertigpräparate Tannosynt(R) u.ä. an. Für einen Tag Unterbrechung ist die gepeinigte Haut bestimmt dankbar. Muß trotzdem weitergeradelt werden, kann das Scheuern mit einem feót klebenden Verband minimiert werden. Notfalls klebt man nur Leukoplast(R) oder einen Tape-Verband auf die nackte Haut. An behaarten Stellen bilden sich gern Furunkel, weil durch die ständige Bewegung des Haares Bakterien in den Haarbalg hinein massiert werden. Die Behandlung ist im Kap. Alltagsinfektionen unterwegs beschrieben.

 
 
 
 
 
 
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