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Je mehr Jugendliche Limonaden und ähnliches trinken, desto geringer ist der Mineralgehalt ihrer Knochen (Foto: DAK/Wigger)
> Softdrinks machen Knochen schwach

Jugendliche, die ihren Durst häufig
mit Softdrinks löschen, haben im Schnitt weniger mineralhaltige - und
damit weniger stabile - Knochen. Worauf dieser Effekt zurückzuführen
ist, ist noch nicht vollständig geklärt. Die Konsequenz könnte aber im
Erwachsenen-Alter eine erhöhte Osteoporose-Gefahr sein.
"Je mehr derartiger Limonaden Jugendliche zu sich nehmen, desto
geringer der Mineralgehalt ihrer Knochen", beklagt Prof. Dr. Thomas
Remer. "Prinzipiell zeigten sich zwei Effekte: Zumindest bei
koffeinhaltigen Softdrinks haben wir eine direkte Auswirkung auf den
Knochenstoffwechsel festgestellt - worauf genau diese beruht, wissen
wir allerdings noch nicht." Dazu kommt noch ein indirekter Effekt: Wer seinen Durst meist mit Cola,
Apfelschorle oder Zitronenlimo stillt, nimmt im Schnitt weniger Protein
mit der Nahrung zu sich. Protein ist bei einer ausgewogenen Ernährung
wichtig für die Knochenentwicklung. Bislang hatten Forscher den
negativen Einfluss der Softdrinks eher darauf zurückgeführt, dass die
Limonaden Milch als Getränk ersetzen. "Wir konnten allerdings keinen
spezifischen Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Knochenmineralgehalt
feststellen", betont Lars Libuda. Stattdessen ist ein hoher Softdrink-Konsum wohl eher Ausdruck einer
generell unausgewogenen Ernährung. Eine weitere Studie bestätigt das:
Wer auf zuckersüße Limonaden steht, bevorzugt demnach eine insgesamt
kohlenhydratreichere und proteinärmere Kost. Die Folgen können gravierend sein: "Mit dem, was wir in jungen Jahren
essen und trinken, bestimmen wir bis ins hohe Alter die Stabilität
unserer Knochen mit", betont Libuda. "Eine gesunde Ernährung in der
Jugend ist daher die beste Osteoporose-Vorbeugung." Die publizierten Daten stammen aus der DONALD-Studie ("DONALD" steht
für DOrtmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed
Study) des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE), das der
Universität Bonn angegliedert ist. Darin erfassen die Forscher seit
1985 die Ernährungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen. Bei einer
Vielzahl vonTeilnehmern hatte man zudem computertomographisch den
Knochenmineralgehalt gemessen. Diese Daten haben die
FKE-Wissenschaftler nun in Bezug zum Softdrink-Konsum gesetzt. WANC 08.12.08, Quelle: Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund, Aninstitut der Universität Bonn

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