Normale (links) und osteoporotische (rechts) Knochenstruktur (Foto: IOF).
Gute Ernährung hat
einen großen Einfluss auf Aufbau und Erhalt starker Knochen,
sagt die International Osteoporosis Foundation (IOF).
Daniel Navid, der Chief
Executive Officer der International Osteoporosis Foundation (IOF)
macht Mut: "Jeder kann zur Verringerung des eigenen Risikos für
die Entwicklung von Osteoporose beitragen, indem er einen gesunden
Lebensstil für seine Knochen führt, wozu nahrhafte Diät,
regelmäßige körperliche Betätigung, Vermeiden
des Rauchens sowie von übermäßig viel Alkoholkonsum
gehören."
Navid will vor allem
Jugendliche von der falschen Auffassung abbringen, dass "dünn
sein schön ist". Schädigende und übertriebene
Diäten zum Abnehmen könnten dazu beitragen, dass sich das
Risiko von Knochenbrüchen aufgrund von Osteoporose später
im Leben erhöht.
"Die Bedeutung einer
nährstoffreichen Diät mit ausreichend Kalzium und Vitamin D
zum Aufbau und
zur Erhaltung der Knochenstärke wurde auch in zahlreichen
klinischen Studien nachgewiesen," so Dr. Edith Lau, Präsidentin
der
Hong Kong Osteoporosis Foundation und IOF-Vorstandsmitglied.
"Wie
jedes Organ im Körper braucht auch das Skelett eine konstante
Versorgung mit Nährstoffen, damit es richtig funktionieren
und sich im
Laufe unseres Lebens regenerieren kann."
Und dabei sollte man bei der
Ernährung besonders achten:
Kalzium und Vitamin D
- Studien mit Kindern und
Jugendlichen ergaben, dass die Gabe von zusätzlichem
diätetischen oder ergänzendem Kalzium die Geschwindigkeit
der
Knochenmineralzunahme beim Wachsen erhöht. - Vitamin D ist von
wesentlicher Bedeutung bei der Unterstützung der
Kalziumaufnahme und
Gewährleistung der Knochengewebserneuerung, doch gibt es immer
mehr Hinweise darauf, dass auf der ganzen Welt Vitamin-D-Mangel
weit
verbreitet ist. - Kalzium- und
Vitamin-D-Nahrungsergänzung mindert die Geschwindigkeit des
Knochenschwunds und verringert auch die Häufigkeit von
Frakturen bei älteren Leuten.
Protein
- Ausreichend
Nahrungsprotein ist von wesentlicher Bedeutung für die Gesundheit
der Knochen.
Studien haben ergeben, dass bei älteren Frauen und Männern mit
einer höheren Menge an Protein in ihrer Nahrung eine niedrigere
Häufigkeit von Hüft- und Rückgratknochenschwund
zu verzeichnen ist, als bei denen, die geringere Proteinmengen
verzehrten. - Bei älteren Patienten
mit Hüftfrakturen begünstigt die Gewährleistung von
ausreichend Protein in der Nahrung eine schnellere Genesung, kürzere
Krankenhausaufenthalte und eine höhere Wahrscheinlichkeit für
die Rückkehr zu einem selbstständigen Leben.
Lebensstilfaktoren
- Die
Knochenmassenakkumulation ist während der Pubertät am höchsten, wodurch
Jugendliche, die unnötige und exzessive Diäten machen und insbesondere
Jugendliche mit Anorexia nervosa, ein höheres Risiko für
geringere Spitzenknochenmasse und für Frakturen in ihrem späteren Leben
haben.
WANC 07.11.06