Frauenwunsch flacher Bauch: Regelmäßige Diäten können Osteoporose begünstigen
> Hungerkuren lassen Knochen schwinden

Fast jede zweite Frau in Deutschland hat bereits versucht, mit Diäten, Fasttagen oder Hungerkuren ihr Wunschgewicht zu erreichen. Wer jedoch regelmäßig auf die Kalorienbremse tritt, erhöht sein Risiko, an Osteoporose zu erkranken.

Osteoporose, vom Volksmund auch Knochenschwund genannt, ist die häufigste Stoffwechselerkrankung des Skeletts. Im fortgeschrittenen Stadium charakterisieren Knochenbrüche und stärkste Schmerzen die Erkrankung. Frauen machen etwa drei Viertel aller Osteoporose-Patienten aus. Besonders einseitige Diäten und übertriebene Schlankheitsideale können das Osteoporose-Risiko erhöhen. Mit dem Fett schwinden nämlich auch die Knochen – besonders, wenn auf vermeintliche Dickmacher wie Käse und andere Milchprodukte verzichtet wird. Denn Milchprodukte sind wichtige Kalziumlieferanten, die nie gänzlich vom Speiseplan verschwinden sollten.

Vor allem Mädchen und junge Frauen, die häufig radikale Crash-Diäten vornehmen, sollten auf eine ausreichende Versorgung mit Kalzium achten. Denn die ersten 30 Lebensjahre sind entscheidend für ein gesundes Skelett im Alter. Der Grund: Bis zu diesem Zeitpunkt bauen die Zellen mehr Knochenmasse auf als ab, so dass in diesem Alter die meisten Menschen ihre maximale Knochendichte erreichen. Etwa ab dem 40. Lebensjahr dreht sich dieser Prozess um, und die Knochen verlieren langsam, aber stetig an Masse, das heißt, sie werden immer brüchiger.


Wer etwas für die Gesundheit seiner Knochen tun möchte, sollte auf eine ausgewogene Ernährung achten. Gemäß den Konsensus-Leitlinien Osteoporose des Dachverbandes Deutschsprachiger Wissenschaftlicher Gesellschaften für Osteologie (DVO) benötigt der Körper täglich 1.000 bis 1.500 Milligramm Kalzium. Gute Kalziumspender sind Milchprodukte und kalziumreiche Mineralwässer, aber auch grünes Gemüse wie zum Beispiel Fenchel, Grünkohl oder Brokkoli.


Damit Kalzium im Darm resorbiert werden kann, benötigt der Körper zusätzlich Vitamin D3. Da Vitamin D3 mithilfe von UV-Strahlung über die Haut hergestellt werden kann, ist normalerweise die Zufuhr über die Nahrung nicht nötig. Doch Patienten, die über 65 Jahre alt und in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sollten auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D3 achten. Der DVO empfiehlt täglich 800 Internationale Einheiten (IE). Wer zusätzlichen Bedarf hat, findet Vitamin D3 in Milch- und Milchprodukten, Eigelb oder Seefisch.

WANC 13.09.04/dgk
 
 
 
 
 
 
powered by webEdition CMS