Regelmäßige Bewegung bis in hohe Alter
> Osteoporose vorbeugen: ausreichend bewegen und gesund ernähren

Osteoporose greift die Knochen an und läßt sie schwinden. Obwohl die Ursachen der Erkrankung noch nicht geklärt sind, gibt es gewissen Verhaltensregeln, die der Vorbeugung dienen. Dazu gehören regelmäßige und ausreichende Bewegung sowie eine gesunde Ernährung.

Schleichend und kaum spürbar ergreift die Erkrankung Besitz vom menschlichen Körper. Meist macht sie sich erst durch kleine Wirbelkörpereinbrüche und die akuten Schmerzen, die dadurch entstehen, bemerkbar. Die Rede ist von Osteoporose, dem gefährlichen Knochenschwund. Etwa sechs Millionen Deutsche sind davon betroffen.


Die Ursachen der Erkrankung sind noch nicht restlos geklärt. Ein wichtiger Faktor ist aber die Ernährung. Die meisten Menschen denken bei Osteoporose an Kalzium und Vitamin D. Einer Schweizer Studie zufolge, hat aber auch der Verzehr von Protein einen großen Einfluss auf den Knochen. Dabei ist ein "zu viel" ebenso ungünstig wie ein "zu wenig". "Ein Erwachsener sollte täglich zwischen 10 und 15 Prozent seiner Energiezufuhr aus Proteinen decken", empfiehlt Dr. Corinna Kolac, Ökotrophologin beim Deutschen Grünen Kreuz. Und so können Sie die empfohlene Menge zu sich nehmen:



  • Etwa 200 Milliliter Milch und eine Scheibe Vollkornbrot mit Schnittkäse zum Frühstück
  • einen Joghurt als Zwischenmahlzeit
  • etwa 150 Gramm Fischfilet mit Beilagen zum Mittagessen
  • ein Wurstbrot zum Abendessen.

Proteinmangel soll gemäß der Studie nicht nur die Knochenmasse verringern, sondern auch zu Muskelschwäche führen. Beide Faktoren erhöhen die Gefahr von Knochenbrüchen. Die Wissenschaftler vermuten, dass diese Effekte durch Somatomedine, das sind körpereigene Wachstumsfaktoren, vermittelt werden. Somatomedine zirkulieren mit zunehmendem Alter immer weniger im Blut. Eine ausreichende Proteinaufnahme erhöht den Somatomedinspiegel. Die Studie konnte auch belegen, dass eine ausreichende Proteinaufnahme nicht nur vorbeugend wirkt, sondern auch den Heilungsprozess nach einer Fraktur beschleunigt.


"Eine weitere wichtige Säule der Osteoporosevorbeugung und -behandlung ist Bewegung", so Dr. Dietmar Krause vom Forum Schmerz in Marburg. Durch körperliche Aktivität wird der lokale Knochenstoffwechsel angeregt und als Folge davon vermehrt Kalzium in die Knochen eingebaut, erklärt der Experte. Die Knochen werden stabiler. Außerdem wird die Muskulatur durch Bewegung gestärkt und kann zusätzlich Haltefunktion wahrnehmen, so Krause weiter.


Osteoporose-Patienten, deren Beweglichkeit durch starke Schmerzen auf Grund von Wirbelkörper- oder sonstigen Knochenbrüchen eingeschränkt ist, können meist nur durch eine ausreichende Schmerzbehandlung an Bewegungsprogrammen teilnehmen, weiß der Schmerzexperte. Deshalb sei sie neben der Behandlung der Grunderkrankung unverzichtbar.


WANC 24.02.04/dgk

 
 
 
 
 
 
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