Mediterrane Küche hält die Blutgefäße offen (Foto: Andreas Hermsdorf/ pixelio.de)
Mediterrane Küche hält die Blutgefäße offen (Foto: Andreas Hermsdorf/ pixelio.de)
> Essen wie am Mittelmeer: Ein Fest für das Herz

Auf die Gesundheit eines Menschen hat sein Lebensstil einen großen Einfluß. Und zum Lebensstil gehört die Ernährung. Wie man sich ernährt, wirkt sich z.B. darauf aus, wie hoch das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall ist. Dass das für gesunde Menschen gilt, weiß man schon seit längerem. Man weiß auch, dass dabei die sogenannte Mittelmeer-Diät große Erfolge bringt. Jetzt legen Ärzte eine Studie vor, die belegt, dass von einer mediterranen Ernährung auch Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen profitieren. 


Bei einer koronaren Herzkrankheit (KHK) hat die Arteriosklerose, also die Ablagerung von Fett, Tromben, Bindegewebe und Kalk, für eine Verengung der Herzkranzgefäße gesorgt. In der Folge kommt es zu Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, die ihn schwächen. Das kann dann u.a. zu Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkt, kommen. 


Welche Rolle die Ernährung für den Verlauf der Erkrankung spielt,  bestätigt Dr. Christoph Waldeyer, Universitäres Herzzentrum Hamburg: „Unsere Studienergebnisse verstärken die Evidenz für eine Herz-Kreislauf-schützende Wirkung der Mittelmeer-Diät.“ Die Forscher haben 1.005 Patienten mit einer koronareren Herzkrankheit untersucht und den Schweregrad und die Komplexität der Erkrankung gemessen. Diese wurden auch zu ihrem Lebensstil und ihren Essgewohnheiten befragt. Mittels einer Skala wurde festgestellt, wie sehr sie sich nach den Grundsätzen der Mittelmeer-Diät ernähren. Die Punkteskala reicht von null (keine Orientierung an der Mittelmeer-Diät) bis 28 Punkte (maximale Orientierung an der Mittelmeer-Diät). 


Die Auswertung verdeutlicht, dass eine geringe Orientierung an der Mittelmeer-Diät mit einem Score unter 14 in einem eindeutigen Zusammenhang mit einem mittleren bzw. hohen Risiko für eine ausgeprägtere koronare Herzerkrankung steht. Ab einem Wert von 14 stellt sich die vorbeugende Wirkung für Herz und Kreislauf ein. 


Schwerpunkte der mediterranen Ernährung liegen zum Beispiel auf Gemüse, Salat, Obst, Fisch, wenig rotem Fleisch, der Verwendung von Olivenöl und täglich nicht mehr als einem Glas Rotwein.


cs 24.4.2017/ Quelle: 83. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie

 
 
 
 
 
 
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