Der in Softdrinks enthaltene Zucker scheint Krebszellen zur schnellen Vermehrung zu bringen (Foto: Andreas Morlok/pixelio.de)
Der in Softdrinks enthaltene Zucker scheint Krebszellen zur schnellen Vermehrung zu bringen (Foto: Andreas Morlok/pixelio.de)
> Prostatakrebs: Schon ein Softdrink am Tag erhöht das Risiko
Limo und Cola stehen in dem Geruch, viel zu viel Zucker zu enthalten. Schon aus diesem Grund warnen Ernährungswissenschaftler vor dem Genuß, weil sie das Risiko für Diabetes und Übergewicht steigern. Doch inzwischen haben Wissenschaftler heraus gefunden, dass die süßen Erfrischungsgetränke noch weit gefährlicher sein könnten. Eine in Schweden durchgeführte Studie belegt nun, dass der regelmäßige Genuss von Erfrischungsgetränken mit Zuckerzusatz die Wahrscheinlichkeit der Entstehung eines Prostatakarzinom erhöht.

Untersucht wurden 8012 gesunde Männer im Alter zwischen 45 und 73 Jahren. Innerhalb des Beobachtungszeitraumes von 15 Jahren erkrankten 817 Männer an Prostatakrebs. Insbesondere wurde bei den Studienteilnehmern deren Ernährungsgewohnheiten erfasst. Ermittelt wurde, dass der Verzehr von Frühstücksflocken das Auftreten von Prostatakrebs um 38% und der von Kuchen, Gebäck, Reis und Nudeln um 31% steigerte. Dabei handelte es sich aber um einen milderen Krankheitsverlauf, der in 31 Prozent der Fälle gar keine Behandlung erforderte.

Bei denjenigen Männer aber, die täglich durchschnittlich 330 Milliliter eines mit Zucker gesüßten Softdrinks tranken, stellten die Wissenschaftler aber häufiger aggressive Formen des Prostatakrebs fest. Der regelmäßige Genuß von Limo und Cola vermehrten das Risiko für eine Erkrankung um 38%.

Warum zuckerhaltige Erfrischungsgetränke die Krebserkrankung der Prostata so beeinflusst, könnte an dem hohen Anteil von Zucker liegen. Krebszellen lieben Zucker, sie ernähren sich davon. Vor Jahren haben Wissenschaftler der Universität von Kalifornien heraus gefunden, dass insbesondre industriell hergestellter Zucker zu einer sehr schnelle Teilung und damit Vermehrung von Krebszellen führt. Und in Limos oder Cola gibt es jede Menge industriellen Zuckers.

Berliner Ärzteblatt 29.11.2012/ Quelle: Am J Clin Nutr December 2012 vol. 96 no. 6 1409-1418; pte

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