Treppen steigen statt Lift fahren: Plus für die Fitness kommt dem Blutdruck zu Gute (Foto: DAK/Wigger)
> Treppensteigen: Macht schlank, hält fit und verlängert das Leben

Treppensteigen statt Lift fahren senkt das Gewicht. Na klar. Aber jetzt ist es sogar wissenschaftlich bewiesen. Endlich, Wer regelmässig Treppen steigt anstatt den Lift zu nehmen, verbessert nicht nur seine Fitness, sondern verringert Hüftumfang, Körpergewicht, Fettanteil am Gewebe, diastolischen Blutdruck und LDL-Cholesterin.
 
Nur jeder zweite Europäer hält sich an die Expertenempfehlung, mindestens 5 mal pro Woche mindestens 30 Minuten moderate aerobische Bewegung zu machen. Wobei die Empfehlung der Experten durchaus voneinander abweichen.

Die Genfer Mediziner um Studienautor Dr. Phillipe Meyer haben versucht, die Bewegung in den Berufsalltag zu integrieren. 77 Mitarbeiter der Universität Genf mit einem bewegungsarmen Lebensstil – definiert als weniger als zwei Stunden Bewegung pro Woche oder das Überwinden von mindestens zehn Stockwerken zu Fuss pro Tag – mussten zu Studienzwecken zwölf Wochen lang auf den Lift verzichten und Treppen steigen.

Die Zahl der zu Fuss überwundenen Stockwerke stieg von zuvor 5 auf 23, und nach 12 Wochen hatte sich bei den 69 Teilnehmern, die bis zum Ende durchgehalten hatten, die Sauerstoffaufnahme (VO2, Massstab der aerobischen Leistungsfähigkeit) um durchschnittlich 8,6 Prozent erhöht. Eine durchschnittliche Erhöhung der aerobischen Kapazität von 3,2 ml/kg/min entspricht etwa einem so genannten metabolischen Equivalent und einer 15prozentigen Verringerung des Sterblichkeitsrisikos.
 
Ausserdem verringerte sich der Hüftumfang der Studienteilnehmer um durchschnittlich 1,8%, das Gewicht um 0,7%, die Fettmasse um 1,7%, der diastolische Blutdruck um 2,3% und das LDL-Cholesterin um 3,9%. „Treppensteigen am Arbeitsplatz kann also eine hohe Bedeutung für die öffentliche Gesundheit haben", folgert Meyer.

WANC 01.09.08/ Quelle: European Society of Cardiology (ESC)

 
 
 
 
 
 
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