Walkendes Paar
Walking: Zügiges Gehen erhöht die Ausdauer und schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Foto: Deutsche Venenliga)
> Regelmäßiges Training: Herzleiden vorbeugen

Regelmäßige Bewegung fördert
nicht nur die allgemeine Fitness, sondern beugt gezielt kranken
Herzgefäßen und damit dem Herzinfarkt vor.


Viele Millionen von Menschen in
Deutschland sind körperlich inaktiv. Doch wenig Bewegung ist
einer der wichtigsten Risikofaktoren für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Körperliche Ausdaueraktivität
- zum Beispiel Joggen, Radfahren, Schwimmen oder zügiges
Spazierengehen - schützt dagegen das Herz und die Blutgefäße
auf vielerlei Weise. Sie senkt Blutfette, Blutzucker und Blutdruck,
erweitert die Gefäße, steigert die Leistungsreserven des
Herzens, bremst den Appetit und hilft, überzählige Pfunde
wieder loszuwerden.



Optimal sind aus medizinischer Sicht
vier bis fünf Trainingseinheiten pro Woche von jeweils 30 bis
45 Minuten. Lässt sich Ausdauersport in diesem Umfang nur
schwer mit dem Alltag vereinbaren, sollte man sich zumindest zwei-
bis dreimal pro Woche ausgiebig bewegen und möglichst oft zu Fuß
gehen statt Auto oder Rolltreppe zu benutzen.



Wer sich regelmäßig bewegt,
ist damit wesentlich besser vor der koronaren Herzkrankheit
geschützt, aus der heraus sich der Herzinfarkt entwickeln
kann.



Doch auch für Menschen, die wegen
einer koronaren Herzkrankheit mit Medikamenten, Stents oder Bypass
behandelt werden, ist körperliche Aktivität unverzichtbar.
"Bewegung und Sport sind ein wichtiges zusätzliches
Therapiekonzept zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit",
sagt Prof. Dr. med. Gerhard Schuler, Herzzentrum Leipzig, der zum
Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung gehört.



Regelmäßige Bewegung, das
haben wissenschaftliche Studien belegt, bremst das Fortschreiten der
koronaren Herzkrankheit, wirkt sich günstig auf die körperliche
Leistungsfähigkeit aus, verringert die Zahl der
Krankenhausaufenthalte und verbessert die Lebenserwartung. Jüngste
Forschungen zeigen, dass Ausdauertraining sogar Stammzellen aus dem
Knochenmark mobilisiert, die in infarktgeschädigten
Herzbereichen die Bildung neuer Blutgefäße anregen
können.



Herzpatienten sollten ein
Bewegungstraining jedoch nur beginnen, nachdem sie vorher ausführlich
vom behandelnden Kardiologen untersucht wurden und dieser ihre
individuelle Trainingsintensität festgelegt hat. Darauf weist
die Deutsche Herzstiftung hin.



WANC 05.11.07

 
 
 
 
 
 
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