Walker
Bewegung macht die Venen stark (Foto: Deutsche Venenliga)
> Fitnesskur für die Venen

Schwächelnde Gefäße
führen in den Beinen zu Erkrankungen der Venen. Und das bedeutet chronische
Schmerzen. Doch ein stabiles Gefäßsystem lässt sich mit einfachen Mitteln
unterstützen.


Schwere Beine, geschwollene Füße, leichte Schmerzen,
Brennen, Stechen, Kribbeln, das alles am Abend auch noch verstärkt. Für viele
Betroffene ist das noch kein Grund, einen Arzt aufzusuchen. Doch Vorsicht:
Solche Beschwerden sind ein Zeichen für schwache Venen. Im Gewebe sammelt sich
Wasser, das die überlasteten Venen nicht abtransportieren können. Wer
diese Zeichen nicht ernst nimmt, riskiert auf Dauer
offene Wunden oder Thrombosen.



In Deutschland sind nach Informationen der Deutschen
Venenliga rund 22 Millionen Menschen von einer Venenerkrankung betroffen.
Schätzungen zufolge sind jedoch 90 Prozent nicht ausreichend versorgt.Jeder achte Erwachsene hat eine
chronische Venenerkrankung. Etwa 80.000 Deutsche leiden an einem offenen Bein
(Ulcus cruris). Die Folge: ein Leben mit chronischen Schmerzen und enormen
Verlust an Lebensqualität.



Ein stabiles Gefäßsystem lässt sich mit einfachen Mitteln
unterstützen. Das Deutsche Grüne Kreuz (dgk) empfiehlt, ausreichend Wasser zu
trinken, mindestens zwei Liter pro Tag.



Äußerlich angewandt hilft Wasser als kalte Dusche. Beginnen
Sie den Tag mit kalten Wadengüssen. Wichtig ist, dass Sie immer vom Knöchel zum
Knie hin brausen. Der kalte Reiz führt zunächst dazu, dass sich die Blutgefäße
zusammenziehen. Nach einer Weile jedoch „befiehlt“ der Körper: „Haut wärmen!“
und die Blutgefäße weiten sich wieder.



Der ständige Wechsel zwischen Warm und Kalt trainiert die
Muskelfasern in den Blutgefäßen und sie lernen, sich an Temperaturreize
schneller anzupassen. Gerade im Sommer ist der kalte Guss außerdem erfrischend.



Wer eine Veranlagung zu Venenleiden hat, sollte Wärme über
28 Grad Celsius meiden – also keine ausgiebigen Sonnenbäder, keine Saunagänge,
keine Wärmflasche und keine heißen Bäder.



Weitere Tipps des dgk:



  • Zu enge Kleidung wie abschnürende Kniestrümpfe hindern die
    Bluttransporteure bei ihrer Arbeit. Besser sind Stützstrümpfe.

  • Möglichst flache Schuhe tragen und so oft wie möglich
    barfuß laufen.

  • Stehende und sitzende Tätigkeiten von mehr als einer
    Stunde vermeiden oder wenigstens zwischendurch ein paar Schritte gehen oder die
    Beine hochlegen.

  • Auf den Fahrstuhl verzichten: Treppensteigen unterstützt
    die Muskel-Venen-Pumpe und entlastet die Gefäße.

  • Jeder Tag sollte Sport enthalten. Besonders venenfreundliche
    Sportarten sind Schwimmen, Radfahren, Wandern und Walking.


WANC 08.08.06

> Venenthrombosen: Bleiben häufig unerkannt.

> Tipps für schöne Beine und Füße

 
 
 
 
 
 
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