Pillenpackungen
Verhütung mit der Pille: Vorsicht vor Wirkungen anderer Medikamente
> Schwanger trotz Pille

Böse Überraschung:
Trotz Pille schwanger geworden. Das kann passieren. Vor allem dann,
wenn die Frau gleichzeitig andere Arzneimittel einnimmt. Denn
Wechselwirkungen zwischen Medikamenten können für
unerwünschte Ereignisse sorgen.


Zurzeit beugen etwa 55
Prozent aller Frauen in Deutschland mit der Anti-Baby-Pille einem
unerwünschten Kindersegen vor. Wenn sie täglich ihre kleine Tablette
runterspülen, denken sie oft gar nicht mehr daran, dass damit ein
hochwirksames, gleichzeitig aber auch hoch empfindliches Medikament in
ihrem Magen landet.



"Die Pille bekommt
leider häufiger Partner-Probleme mit anderen Präparaten", warnt
der Essener Arzt und Apotheker Dr. Martin Fischer. "Ihre
Sicherheit kann vor allem durch verschiedene Antibiotika, und
Medikamente zur Behandlung von Epilepsie beeinträchtigt werden.
Aber auch nach der Einnahme von Kopfschmerz-Tabletten mit Paracetamol
besteht die Möglichkeit einer unerwünschten Schwangerschaft
trotz Pille."



Auch bei der Verwendung von
Abführmitteln sei eine unerwünschte Schwangerschaft
denkbar, unterstreicht der Apotheker und Mediziner: "So genannte
salinische Abführmittel entziehen dem Darm Wasser und rufen
relativ schnell eine wässrige Entleerung hervor. Das kann jedoch
die Aufnahme der Verhütungshormone aus der Pille behindern. Auch
Rhizinusöl und flüssiges Paraffin behindern die
Resorption."



Übrigens übt die
Pille selbst gelegentlich einen unerwünschten Einfluss auf die
Wirkung anderer Medikamente aus. So kann sie die Wirkung bestimmter
häufig verwendeter Psychopharmaka, zum Beispiel von
Benzodiazepinen wie Diazepam, verstärken. Dadurch können
Wirkungen und auch Nebenwirkungen
dieser Tranquilizern intensiviert werden: Man wird benommen, müde und
schläfrig und läuft beim Autofahren Gefahr, in einen Unfall verwickelt
zu werden.



WANC 24.10.06

 
 
 
 
 
 
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