Aroniafrüchte - auch Apfelbeeren genannt - enthalten einen hohen Anteil der Pflanzenstoffe Anthocyane, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken (Foto: Susanne Neubert / pixelio.de)
Aroniafrüchte - auch Apfelbeeren genannt - enthalten einen hohen Anteil der Pflanzenstoffe Anthocyane, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken (Foto: Susanne Neubert / pixelio.de)
> Anthocyane kurbeln den Fettstoffwechsel an

Anthocyane bezeichnen eine Gruppe wasserlöslicher Farbstoffe, die beispielsweise in roten, violetten und blauen Früchten und Gemüse vorkommen. Diese sogenannten sekundären Pflanzenstoffe scheinen den Fettstoffwechsel auf Trab zu bringen. Und das kann dazu beitragen, Übergewicht und das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermindern.

Anthocyane finden sich vor allem in roten Trauben, Heidelbeeren und Johannisbeeren aber auch in  Auberginen und Rothohl. Den höchsten Anteil von Anthocyanen finden sich in Aronia (Apfelbeere) mit 200 - 1000 mg/100g Frischgewicht, Blutorangen haben 200 mg, Brombeeren 115 mg, Heidelbeeren 80 - 420 mg, Himbeeren 10 - 60 mg, schwarze Johannisbeeren 130 - 400 mg, Süßkirschen  bis zu 450 mg, Weinbrauben 30 - 750 mg, Auberginen 750 mg, Rhabarber bis zu 200 mg, rote Zwiebeln bis zu 20 mg. In Rotwein sind noch 24 - 35 mg und in rotem Portwein 14 - 110 mg enthalten.

Untersucht wurde die Wirkung von Anthocyanen bei 344 Ratten. Die bekamen während einer 10-wöchigen Fütterungsstudie einen anthocyanreichen Trauben-Heidelbeersaft oder einen Trauben-Heidelbeersaft ohne Anthocyane zu trinken. Die Tiere, die den anthocyanreichen Saft bekommen hatten, hatten einen besseren Fettstoffwechsel. Das zeigt sich in niedrigeren Cholesterinspiegeln und einem positiv veränderten Fettsäurenspektrum. So hatte sich der Anteil an mehrfach ungesättigten (gesunden) Fettsäuren erhöht und der Anteil an gesättigten (ungesunden) Fettsäuren vermindert.

Die Wissenschaftler schließen aus diesen Ergebnissen, dass Anthocyane auch beim Menschen eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Anthocyanreiche Lebensmittel könnten, so die Hoffnung, möglicherweise das Risiko für Krankheiten wie Typ 2 Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.

Berliner Ärzteblatt 07.08.2013/ Quelle: PLos ONE 2013

 
 
 
 
 
 
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