Die Makrele: Enthält viel gesundes Omega-3-Fischöl - aber leider auch viel Quecksilber (Foto: photocase)
Die Makrele: Enthält viel gesundes Omega-3-Fischöl - aber leider auch viel Quecksilber (Foto: photocase)
> Fisch zu essen, schützt vor Herzinfarkt

Wenn Ernährungsexperten Ratschläge erteilen, dann gehört dazu fast immer dieser Rat: Iss mehr Fisch. Der Grund: Das im Fisch enthaltene Omega-3-Fischöl ist vor allem für Herz und Kreislauf gesund. Aber: Untersuchungen zeigen, dass in vielen Fischen Quecksilber und andere Giftstoffe enthalten sind, die das genaue Gegenteil von gesund sind.

Tatsächlich fragen sich viele: Was soll ich denn nun tun? Auf der einen Seite wird der Verzehr von Fisch empfohlen. Denn Menschen, die Fisch essen, haben ein erhebliches geringeres Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen Herzinfarkt zu bekommen. Eine Studie der schwedischen Umea Universität besagt, dass schon der Konsum von 1% mehr Omega-3-Fischölen 7% aller Herzinfarkt verhindern könnte.

Diese gesundheitsfördernde Wirkung kann allerdings von giftigen Stoffen, die sich in Fischen anreichern, ausgehebelt werden. Dazu gehören vor allem Quecksilber aber auch andere Umweltgifte wie PCB und Dioxin. Je mehr Quecksilber in den Fischen zu finden ist, desto mehr kehrt sich der Vorteil von Fischkonsum in sein Gegenteil: Dann verhindert Omega-3-Fischöl keine Herzinfarkte mehr, sondern die Giftstoffe führen bei hohem Fischverzehr zu vermehrten Herzinfarkten.

Die Wissenschaftler der schwedischen Universität raten nun dazu, trotzdem mehr Fisch zu essen. Fisch gehöre zwei- bis dreimal pro Woche auf den Speiseplan. Entscheidend sei jedoch, die Fischsorten zu vermeiden, die viele Umweltgifte aufnehmen. Zu diesen Fischsorten gehören vor allem Raubfische wie Hecht, Barsch, Zander, Welse, viele Forellenfische, Makrelen und Thunfisch.

Berliner Ärzteblatt 26.09.2012/ Quelle: American Journal of Clinical Nutrition (AJCN), doi: 10.3945/ajcn.111.033795

 
 
 
 
 
 
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