Makrelen
Makrele – Der gesunde Omega-3-Fettsäurelieferant (Foto: Photocase)
> Krankes oder gesundes Herz: Auf das richtige Fett kommt es an

In der Prävention der Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen
die Fette eine wichtige Rolle. Die Fettqualität und die Fettquantität sind
entscheidende Faktoren für das Wohl und Wehe des Herzens.


Ein unbedingtes Muss ist der Austausch gesättigter Fette
gegen ungesättigte Fette sowie die gezielte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren, betonte
Prof. Dr. Jürgen Spona. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die
Todesursache Nummer Eins in der industrialisierten Welt. Als
Haupt-Risikofaktoren gelten Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Übergewicht,
Rauchen und Bluthochdruck.



Aus dieser Liste ergibt sich die besonderte Bedeutung, die
der Ernährung neben ausreichender Bewegung und Nichtrauchen im Rahmen der
Prophylaxe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zukommt. Denn für den Gehalt an
Serum-Lipiden und Lipoproteinen im Blut sind im wesentlichen Ernährungsfaktoren
verantwortlich.



Gesättigte Fettsäuren haben die ausgeprägteste
serumcholesterinerhöhende Wirkung. In den westlichen Ländern nehmen die drei
gesättigten Fettsäuren (SAFAs) Laurinsäure in Kokusnußöl und Palmenkernöl, die
Myristinsäure in Butter und Kokusnussöl und die Palmitinsäure in tierischen
Fetten rund 70 Prozent des gesamten SAFA Gehalts in der Nahrung ein. Die Folge
dieser Fettsäuren ist ein Anstieg des LDL-Cholesterins.



Wer LDL-Cholesterin senken will, muss also den Gehalt an
SAFAs in der Ernährung senken und sie durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren
(PUFAs) und einfach ungesättigte Fettsäuren (MUFAs) ersetzen. Die wichtigste
PUFA ist die Linolsäure, die in Pflanzenölen vorkommt.



Die International Task Force for Prevention of Coronary
Heart Disease empfielt in ihren Richtlinien als Maßnahmen für eine
lipidsenkende und somit kardioprotektive Ernährung, die Fettzufuhr auf
höchstens 30 Prozent der Gesamtenergiezufuhr vermindern. Dabei soll eine
Reduzierung des Anteils an gesättigten Fettsäuren, einer Erhöhung des Anteils
an einfach sowie an mehrfach ungesättigten Fettsäuren bis zu 15 Prozent der
Energie als MUFAs und nur bis zu sieben Prozent als PUFAs erfolgen.



Ferner sollen komplexe Kohlenhydrate (> 50 Prozent der
Gesamtenergie) aus Getreide, Gemüse und Obst sowie Ballaststoffe mindestens 30
Gramm pro Tag ausmachen. Durch die Nahrung aufgenommenes Cholesterin soll eine
Menge von 300 Milligramm am Tag nicht überschreiten.



Häufiger Fischverzehr mit einem hohen Anteil an
Omega-3-Fettsäuren wie Hering, Makrele, Lachs, Thunfisch ist eine optimale
Lebensmittelwahl in der Prävention gegen KHK. Einen besonderen Stellenwert
nimmt die Aminosäure Arginin ein, die als wichtigste Determinante für Schutz
und Aufrechterhaltung eines gesunden Epithels gilt. In Verbindung mit
körperlicher Aktivität und Anti-Streß-Mangement tragen diese konsequent
durchgeführten Ernährungs­maßnahmen zur KHK-Prävention bei.



WANC 26.07.06

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