Artischocke mit Olivenöl
Atherosklerose: Mediterrane Ernährung mit viel Gemüse und Olivenöl kann Alternative zu Medikamenten sein
> Atherosklerose: Mediterrane Kost statt Medikamente

Einer Verkalkung der Gefäße
lässt sich auch mit der richtigen Ernährung wirkungsvoll
vorbeugen. Vor allem mediterrane Kost mit Olivenöl scheint einer
Konzentration der Blutfette entgegenzuwirken.


Mittelmeerernährung stellt eine
erwägenswerte Alternative zu einer Gruppe von fettsenkenden
Medikamenten, den Statinen, im Hinblick auf die Entwicklung einer
Atherosklerose (Gefäßverkalkung) bei erhöhten
Blutfettkonzentrationen dar, meint der Schweizer Pathologe Jan-Olaf
Gebbers.



Die Atherosklerose ist eine
entzündliche Erkrankung der Gefäßinnenhaut und etwa
für die Hälfte aller Todesfälle der über
60-Jährigen in den Industrienationen verantwortlich.
Hauptursache in allen Altersstufen von Kindheit bis zum Greisenalter
sind Fehl- und Überernährung/Übergewicht sowie
Bewegungsmangel. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen, Bluthochdruck,
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und erhöhte
Cholesterinkonzentrationen.



Dabei scheint der Zusammenhang zwischen
Cholesterin, LDL-Cholesterin, Aufnahme von tierischen Fetten mit der
Nahrung und der Schwere und den Erkrankungsfolgen der Atherosklerose
viel schwächer als oft geglaubt.



Die Hauptwirkung der als Fettsenker
eingesetzten Statine liegt wohl nicht in der Senkung erhöhter
Cholesterinkonzentrationen, sondern eher in entzündungsmindernden
und immunmodulierenden Effekten. Angesicht der Nebenwirkungen
und Kosten der Statine ist es nach Ansicht von Gebbers sinnvoll, über
andere Beeinflussungsmöglichkeiten der Atherosklerose
nachzudenken, insbesondere die Ernährung.



Die Qualität der Ernährung
spielt eine wichtige Rolle, wobei eine mediterrrane Kost, die zum
Beispiel Olivenöl mit einbezieht, einer fettarmen Ernährung
überlegen sein kann. Mit der Nahrung aufgenommene B-Vitamine,
insbesondere B6, B12 und Folsäure, vermögen erhöhte
Homozysteinkonzentrationen als Risikofaktor für eine
Atherosklerose zu senken.



Bei Diabetikern vermag eine
ausreichende Vitamin-C-Zufuhr die Gefäßreaktionsfähigkeit
zu verbessern. Industriell hergestellte Trans-Fette (zum Beispiel in
gehärteten Pflanzenfetten) sollten im Hinblick auf das Risiko
von Gefäßerkrankungen gemieden werden. Gebbers empfiehlt einen
gesundheitsbewussten Lebensstil mit angemessener Ernährung,
Normalgewicht, viel Bewegung und Nicht-Rauchen, um Atherosklerose
vorzubeugen.



WANC 21.08.07

 
 
 
 
 
 
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