Fischgericht
Fetter Fisch enthält hohe Werte an gesunden Omega-3-Fettsäuren (Foto: pte).
> Fettstoffwechselstörungen: Nikotinsäure und Omega-3-Fettsäuren

Viele Menschen leiden unter
Fettstoffwechselstörungen und in der Folge an kardiovaskulären
Erkrankungen. Doch durch die richtige Ernährung kann man das
Risiko vermindern.


Fettstoffwechselstörungen
und in der Folge auch Gefäßerkrankungen lassen sich durch
die Ernährung günstig beeinflussen. Laut Dr. Volker
Schmiedel, Chefarzt der Inneren Abteilung der Habichtswald-Klinik,
trifft das für die Nikotinsäure und Omega-3-Fettsäuren
zu.



Die Nikotinsäure gehört
zu den vier klassischen und schulmedizinisch anerkannten
medikamentösen Fettsenkern. Bei der Nikotinsäure (Niacin)
handelt es sich um sehr hoch dosiertes Vitamin B3, das bei Gaben von
500, 1000 oder mehr Milligramm das LDL um etwa 10 Prozent und die
Triglyzeride um teilweise mehr als 30 Prozent absenkt, während
das HDL deutlich ansteigt.



"Bei keiner Maßnahme
(ausgenommen sehr ausgiebiger Ausdauersport) wurden so gute
HDL-Steigerungen wie bei der Nikotinsäure gefunden", stellt
Schmiedel fest. Eine gute Alternative stellt die Nikotinsäure
dar, wenn zum Beispiel andere Fettsenker wie Statine nicht vertragen
werden oder wenn diese allein nicht ausreichen. Nikotinsäure ist
relativ gut verträglich und nebenwirkungsarm.



Durch die Auswahl der
richtigen Fette in unserer Nahrung können entzündliche
Erkrankungen, die immer noch als unheilbar angesehen werden, sehr
günstig beeinflusst oder sogar geheilt werden. Wichtig sei dabei
das richtige Verhältnis von "guten" zu "schlechten"
Fetten, also von Omega-3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäure,
DHA, EPA) zu Omega-6-Fettsäuren (Linolsäure, Arachidonsäure
in tierischen Fetten).



Fette Fischarten wie Hering,
Thunfisch, Lachs und Makrele enthalten hohe Werte an
Omega-3-Fettsäuren; bei pflanzlichen Ölen ist vor allem das
Leinöl hervorzuheben. "Es gibt kein Antiarrhythmikum
(Medikament zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen), welches
so deutlich das Leben von an Herzrhythmusstörungen erkrankten
Menschen erhält wie Omega-3-Fettsäuren – noch dazu
praktisch ohne Nebenwirkungen", betont Schmiedel.



WANC 30.10.06 Quelle: Erfahrungsheilkunde
2006; 55 (10): S. 544-550

 
 
 
 
 
 
powered by webEdition CMS