Eierkarton mit Eiern
Salmonellen: Eier sind Hauptquelle von Infektionen, deswegen ist Hygiene beim Plätzchenbacken wichtig
> So vermeiden Sie Salmonellen an Weihnachten

Jährlich werden in Deutschland
mehr als 50 000 Salmonelleninfektionen gemeldet, die
Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein. Grund für
die Infektionen ist immer mangelnde Hygiene, auch in der heimischen
Küche. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) betont
ein paar einfache Hygieneregeln, damit Weihnachten nicht unangenehm
auf den Magen schlägt.


Salmonelleninfektionen - auch
Salmonellosen genannt - sind in erster Linie unangenehme
Durchfallerkrankungen, häufig auch mit Erbrechen und
Kopfschmerzen. Da Kinder unter fünf Jahren besonders empfindlich
sind, können Salmonellosen bei ihnen, ebenso wie bei älteren
und kranken Menschen, aber auch schwerer verlaufen, in Einzelfällen
sogar tödlich. Umso wichtiger ist es, mit einfacher
Küchenhygiene auch beim Plätzchenbacken Vorsorge zu
treffen.



Neben rohem Geflügelfleisch sind
rohe Eier eine der Hauptquellen für Salmonellen. Sie können
sowohl auf der Schale als auch im Innern, insbesondere im Eigelb,
vorkommen. Beim Plätzchenbacken können Salmonellen mit den
Eiern in den Teig gelangen und sich dort vermehren. Sie vermehren
sich bei Temperaturen von +7°C bis +45°C, und zwar umso
schneller, je höher die Temperatur ist. Ab 70°C, also auch
beim Backen, sterben sie aber ab. Kinder sind also besonders
gefährdet, an einer Salmonelleninfektion zu erkranken, wenn sie
rohen Teig naschen.



Beim Plätzchenbacken sollten
Verbraucher folgendes beachten:


  • Frische Eier verwenden

  • Den Teig nach Möglichkeit direkt
    nach dem Herstellen backen

  • Den Teig nicht länger als
    30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen, vor allem weil die
    Küche durch den Backofen in der Regel sehr aufgeheizt ist

  • Größere Teigmengen bis zur
    Verarbeitung im Kühlschrank aufbewahren und immer nur die
    unmittelbar benötigte Menge entnehmen

  • Teig nicht essen, das gilt
    insbesondere für Kinder


Bei der Verarbeitung von Eiern gilt
generell:


  • Damit sich Salmonellen in oder auf
    rohen Eiern nicht vermehren, sind die Eier bei maximal 7°C im
    Kühlschrank aufzubewahren.

  • Eier mit stark verschmutzten oder
    defekten Schalen sollten überhaupt nicht verwendet werden.

  • Für Speisen, die ohne weitere
    Erhitzung verzehrt werden, wie zum Beispiel Desserts, Backwaren mit
    Cremefüllungen und -auflagen, Majonäse, sollten keine rohen
    Eier verwendet werden.

  • Empfindliche Personen (Kleinkinder,
    Kranke und Senioren) sollten Eier nur vollständig durcherhitzt
    verzehren. Dies ist der Fall, wenn Eiweiß und Eigelb fest sind.

  • Speisen, die Eier enthalten, sollten
    sofort verzehrt oder bei maximal 7°C im Kühlschrank
    aufbewahrt werden.

  • Eierschalen oder rohes Ei dürfen
    andere Lebensmittel nicht berühren.

  • Beim Aufschlagen von Eiern
    verspritztes Eiweiß oder Eigelb sollte sofort mit einem
    Küchenpapier entfernt werden. Nach dem Aufschlagen von Eiern
    müssen die Arbeitsflächen gründlich gereinigt werden.

  • Küchengeräte, die mit rohem
    Ei in Berührung gekommen sind, müssen sofort gründlich
    mit heißem Wasser und Spülmittel bzw. in der Spülmaschine
    gereinigt werden.

  • Nach der Verarbeitung von rohen Eiern
    sind die Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife zu
    waschen und sorgfältig abzutrocknen.


WANC 18.12.2007

 
 
 
 
 
 
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