Ingwer - eigentlich gesund, doch viele Gläschen mit Gewürzen und Kräutern weise enorme Giftrückstände auf (Foto: WKF)
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Kräuter und Gewürze: Die reinsten Giftmischungen
Paprikapulver, Dillspitzen, Pfeffer, Ingwer, getrocknete und frische Petersilie - Greenpeace hat Kräuter und Gewürze unter die Lupe genommen. Das Ergebnis muss alarmieren: Von 33 getesteten Proben wiesen 82 Prozent Pestizidrückstände auf. Lediglich sechs Proben waren frei von nachweisbaren Pestiziden. Da kann einem der Appetit vergehen.
Bis zu 22 verschiedene Pestizide stecken in einem einzigen Gläschen Paprikagewürz. Drei von 33 getesteten Produkten überschreiten oder erreichen die EU-Grenzwerte für Pestizidbelastung. Das ist das Ergebnis des aktuellen Pestizidtests, in dem Greenpeace fünf der beliebtesten Gewürze und Kräuter unter die Lupe genommen hat.
Mit den Pestiziden aus einer starken Prise Paprika oder Dillspitzen kann man sich das ganze Essen verderben", sagt Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace. Die Supermärkte dürfen solche Gift-Mischungen nicht verkaufen. Es ist unglaublich, dass die Behörden solche Missstände dulden. Die deutschen Verbraucherminister müssen endlich die Lebensmittelüberwachung verbessern und sich für schärfere EU-Grenzwerte einsetzen."
Stark belastete Ware fand Greenpeace bei Edeka, Aldi, Kaisers-Tengelmann und Kaufhof. Produkte von Rewe und Lidl schneiden deutlich besser ab. Besonders negativ fallen Paprikapulver, Dill und getrocknete Petersilie auf. Dagegen sind Pfeffer, frische Petersilie und Ingwer meist gering belastet. Greenpeace bewertet nur sechs der 33 Testproben als empfehlenswert. Gekauft wurden die Kräuter und Gewürze Mitte September in Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt am Main und Jena.
Insgesamt fand das von Greenpeace beauftragte Labor 53 verschiedene Pestizide. Im Schnitt vier in jeder Probe. 35 der gefundenen Pestizide sind besonders gesundheitsgefährdend. Häufig nachgewiesen wurde das krebserregende Cyproconazol, das die Fortpflanzung beeinträchtigende Carbendazim, und das ins Hormonsystem eingreifende und das Erbgut verändernde Thiabendazol.
Greenpeace warnt vor Paprikagewürz der Marke "Spice Islands" von Edeka und der Marke "Wagner" von Kaufhof sowie vor getrockneter Petersilie der Marke "Le Gusto" von Aldi. Viele der insgesamt 53 gefundenen Pestizide sind gesundheitlich besonders bedenklich. 18 davon sind in der EU nicht zugelassen.
Mit illegalen Spritzmitteln belastete Ware gelangt zum einen durch Importe aus Übersee auf den EU-Lebensmittelmarkt. Zum anderen werden auch in der EU immer wieder unerlaubte Pestizide eingesetzt. Wiederholt hatte Greenpeace in den vergangenen Jahren illegale Spritzmittel auch in Obst und Gemüse nachgewiesen.
Die EU-Verbraucherschutzpolitiker betreiben Grenzwert-Kosmetik, statt endlich wirksam gegen die Pestizidbelastungen vorzugehen," klagt Krautter. Durch die neuen, sehr viel laxeren EU-Höchstmengen, kommt es seit Anfang September dieses Jahres zu deutlich weniger Grenzwertüberschreitungen als zuvor. Nach den alten deutschen Höchstmengen aus dem Jahr 2005 hätte es vier Mal mehr Beanstandungen gegeben.
Greenpeace hat im übrigen Anzeige bei den zuständigen Lebensmittelüberwachungs-Behörden erstattet.
WANC 01.10.08/ Quelle: Pestizidtest Kräuter und Gewürze 2008, Greenpeace
Paprikapulver, Dillspitzen, Pfeffer, Ingwer, getrocknete und frische Petersilie - Greenpeace hat Kräuter und Gewürze unter die Lupe genommen. Das Ergebnis muss alarmieren: Von 33 getesteten Proben wiesen 82 Prozent Pestizidrückstände auf. Lediglich sechs Proben waren frei von nachweisbaren Pestiziden. Da kann einem der Appetit vergehen.
Bis zu 22 verschiedene Pestizide stecken in einem einzigen Gläschen Paprikagewürz. Drei von 33 getesteten Produkten überschreiten oder erreichen die EU-Grenzwerte für Pestizidbelastung. Das ist das Ergebnis des aktuellen Pestizidtests, in dem Greenpeace fünf der beliebtesten Gewürze und Kräuter unter die Lupe genommen hat.
Mit den Pestiziden aus einer starken Prise Paprika oder Dillspitzen kann man sich das ganze Essen verderben", sagt Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace. Die Supermärkte dürfen solche Gift-Mischungen nicht verkaufen. Es ist unglaublich, dass die Behörden solche Missstände dulden. Die deutschen Verbraucherminister müssen endlich die Lebensmittelüberwachung verbessern und sich für schärfere EU-Grenzwerte einsetzen."
Stark belastete Ware fand Greenpeace bei Edeka, Aldi, Kaisers-Tengelmann und Kaufhof. Produkte von Rewe und Lidl schneiden deutlich besser ab. Besonders negativ fallen Paprikapulver, Dill und getrocknete Petersilie auf. Dagegen sind Pfeffer, frische Petersilie und Ingwer meist gering belastet. Greenpeace bewertet nur sechs der 33 Testproben als empfehlenswert. Gekauft wurden die Kräuter und Gewürze Mitte September in Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt am Main und Jena.
Insgesamt fand das von Greenpeace beauftragte Labor 53 verschiedene Pestizide. Im Schnitt vier in jeder Probe. 35 der gefundenen Pestizide sind besonders gesundheitsgefährdend. Häufig nachgewiesen wurde das krebserregende Cyproconazol, das die Fortpflanzung beeinträchtigende Carbendazim, und das ins Hormonsystem eingreifende und das Erbgut verändernde Thiabendazol.
Greenpeace warnt vor Paprikagewürz der Marke "Spice Islands" von Edeka und der Marke "Wagner" von Kaufhof sowie vor getrockneter Petersilie der Marke "Le Gusto" von Aldi. Viele der insgesamt 53 gefundenen Pestizide sind gesundheitlich besonders bedenklich. 18 davon sind in der EU nicht zugelassen.
Mit illegalen Spritzmitteln belastete Ware gelangt zum einen durch Importe aus Übersee auf den EU-Lebensmittelmarkt. Zum anderen werden auch in der EU immer wieder unerlaubte Pestizide eingesetzt. Wiederholt hatte Greenpeace in den vergangenen Jahren illegale Spritzmittel auch in Obst und Gemüse nachgewiesen.
Die EU-Verbraucherschutzpolitiker betreiben Grenzwert-Kosmetik, statt endlich wirksam gegen die Pestizidbelastungen vorzugehen," klagt Krautter. Durch die neuen, sehr viel laxeren EU-Höchstmengen, kommt es seit Anfang September dieses Jahres zu deutlich weniger Grenzwertüberschreitungen als zuvor. Nach den alten deutschen Höchstmengen aus dem Jahr 2005 hätte es vier Mal mehr Beanstandungen gegeben.
Greenpeace hat im übrigen Anzeige bei den zuständigen Lebensmittelüberwachungs-Behörden erstattet.
WANC 01.10.08/ Quelle: Pestizidtest Kräuter und Gewürze 2008, Greenpeace