Straßenverkehr und der damit zusammenhängende Lärm und die Verschmutzung der Luft macht Menschen krank  (Foto: Rolf Handke / pixelio.de)
Straßenverkehr und der damit zusammenhängende Lärm und die Verschmutzung der Luft macht Menschen krank (Foto: Rolf Handke / pixelio.de)
> Lärm und Feinstaub schaden den Gefäßen

Menschen, die ständiger Luftverschmutzung oder nächtlichem Verkehrs- und Flugzeuglärm ausgesetzt sind, leiden vermehrt unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine Studie hat heraus gefunden, dass sowohl Lärm wie schlechte Luftqualität Atherosklerose entstehen lassen und die Funktion der Gefäße beeinträchtigen.

Analysiert wurden die Daten von insgesamt 4.238 Frauen und Männer, die an verkehrsreichen Straßen wohnten. Sie litten dort unter einer anhaltenden Feinstaubbelastung (aerodynamischer Diameter <2,5 µg) und nächtlichem Verkehrslärm. Die Wissenschaftler fanden bei den Betroffenen eine verstärkt verkalkte Aorta vor. Wenn sich die Hauptschlagader zusetzt, dann besteht höchste Gefahr für Herzinfarkt oder Schlaganfall.



In einer zweiten Studie wurde die Auswirkung von nächtlichem Fluglärm (30 oder 60 Starts/Landungen von mehr als 40 bis maximal 60 Dezibel) auf 75 Gesunde untersucht. 60 Lärmvorfälle in einer Nacht sorgten dafür, dass sich die Funktion von durchschnittlich 10,36 auf 9,51 Prozent verringert. Bei dieser Menge von Starts und Landungen stieg der Blutdruck von durchschnittlich 109,75 mmHg auf 115,21 mmHg, bei "nur" 30 Flugbewegungen auf 114,91 mmHg. Der Adrenalinspiegel  erhöhte sich von durchschnittlich 28,56 ng/l auf 34,0 bzw. 32,96 ng/l.

Der Lärm, so betonen die Wissenschaftler, wirke sich selbst bei gesunden Menschen sehr negativ auf die Gefäßfunktionen aus. Dass lasse hohen Blutdruck entstehen und fördere das Risiko für Herz.Kreislauf-Erkrankungen.



Berliner Ärzteblatt 04.04.2013/ Quelle: Clin Res Cardiol 2013
 
 
 
 
 
 
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