Bewegen für Beweglichkeit: Schützt Osteoporose-Patienten vor Knochenbrüchen
> Osteoporose: Körperliche Aktivität senkt das Risiko für Brüche

Osteoporose führt zu einer geringeren Knochendichte. Die Folge: Die Gefahr, eine Fraktur zu erleiden, erhöht sich. Körperliche Aktivität kann betroffenen Patienten helfen, ihre Beweglichkeit zu erhalten und damit das das Risiko für Brüche zu vermindern.

Um Osteoporose zu behandeln, sind für Betroffenen physiotherapeutische Maßnahmen wichtig. Nach Ergebnissen der "European Vertebral Osteoporosis Study" leiden rund zwei Millionen Frauen und eine Million Männer an Osteoporose. Nicht alle Betroffenen werden adäquat therapiert, was häufig zu Wirbelkörpereinbrüchen und Oberschenkelhalsbrüchen führt.


Physiotherapeutische Maßnahmen können das Sturzrisiko und den Knochenstoffwechsel positiv beeinflussen. Diese Meinung vertritt Kerstin Trommer, die als Physiotherapeutin seit zehn Jahren Patienten mit Osteoporose in Einzel- und Gruppentherapie behandelt. "Eine frühzeitige und adäquate Therapie könnte dazu beitragen, die Frakturrate zu senken und die Lebensqualität der Osteoporose-Patienten zu erhöhen", betont Trommer.


Bei Osteoporose ist die Knochendichte niedriger als normal und der Knochenstoffwechsel ist gestört: Es wird mehr Knochen abgebaut als gebildet. Ziel der Physiotherapie ist, das Risiko von Frakturen zu senken oder sie zu verhindern. Dies wird über eine Erhöhung der Knochenfestigkeit und eine Reduktion des Sturzrisikos erreicht. Beispielsweise haben Bewegungen, die Zug und Druck am Knochen ausüben, einen aufbauenden Effekt auf den Knochenstoffwechsel.


Zusätzlich sollten Physiotherapeuten die Beweglichkeit der Osteoporose-Patienten verbessern, ihre Haltung aufbauen und ergonomische Verhaltensweisen und Übungen für den Alltag erarbeiten. Außerdem kann das Sturzrisiko vermindert werden, indem die Reaktion, Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Koordination des Betroffenen durch Physiotherapie verbessert werden.


WANC 10.03.04
Quelle: physiopraxis, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2004


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