Integrierte Versorgung: Netzwerke aus Haus- und Fachärzten, Kliniken, ambulanter und stationärer Rehabilitation
> Integrierte Versorgung: Hilfe für Schmerzpatienten

Integrierte Versorgung heißt das Zauberwort.
Patienten mit chronischen Schmerzen soll durch die enge Zusammenarbeit
von allen an der Behandlung Beteiligten besser versorgt werden. Doch
noch befindet sich die Integrierte Versorgung im Aufbau.


Statt
Jahre lang auf der Suche nach der richtigen Therapie nun gezielte
systematische Betreuung und Therapie von Anfang an - davon können viele
Patienten mit chronischem Schmerz heute nur träumen. Die Situation in
Zukunft verbessern soll die "Integrierte Versorgung": Netzwerke aus
Haus- und Fachärzten, Kliniken, ambulanter und stationärer
Rehabilitation, die für die Versorgung von Patienten mit bestimmten
Krankheitsbildern in einer Region gemeinsam zuständig sind. 

"Es
gibt derzeit bundesweit Ansätze zur Integrierten Versorgung (IV) für
Schmerzpatienten, die sich in unterschiedlichen Antragsstadien
befinden", fasst Dr. Gabriele Lindena (Kleinmachnow) den Stand der
Dinge zusammen. "Wir begrüßen diese Initiativen, weil darin die gerade
für Schmerzpatienten notwendigen interdisziplinären Diagnostik- und
Therapieansätze umgesetzt werden können."

Um entstehende
Netzwerke zu unterstützen und zu initiieren, hat die Deutsche
Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) zusammen mit der
Deutschen Schmerzgesellschaft (DSG) eine Ad-hoc-Kommission gegründet.
Sie stellt ihr Know-how zur interdisziplinären Versorgung
Schmerzkranker zur Verfügung, sammelt Informationen, vermittelt
Ansprechpartner und stellt Kontakte zu Kostenträgern her. 

Die
integrierte Versorgung ist nach Ansicht vieler Experten ein zentraler
Bestandteil der Umstrukturierung im Gesundheitswesen. Sie soll die
Kommunikation aller ärztlichen Fachrichtungen und medizinischen
Berufsgruppen in der Arbeit am Patienten erleichtern. Dies kommt
besonders solchen Patienten zu Gute, deren Erkrankung unterschiedliche
Lebensbereiche beeinträchtigt wie beim Schmerz: Die körperliche durch
Bewegungseinschränkung, seelische durch Einschränkung in Verhalten und
Lebensweise, sowie die soziale Ebene durch Einschränkung in Freizeit
und Familie.

Diese Einschränkungen sind individuell sehr
unterschiedlich, müssen rechtzeitig diagnostiziert werden und können
und sollten systematisch angegangen werden. Durch die Integrierte
Versorgung für Schmerzpatienten können Maßnahmen gezielt eingesetzt,
unnötige Diagnostik und Therapie und langwierige Umwege vermieden
werden.

WANC 08.02.05
 
 
 
 
 
 
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