
Versichertenwunsch: Mehr Transparenz über die Qualität der Leistungen von Ärzten und Krankenhäusern
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Medizinische Leistungen: Der Durchblick fehlt
Krankenversicherte wünschen sich eine größere Transparenz medizinischer Leistungen. Vor allem was die Qualität der Leistungen von Ärzten und Krankenhäusern betrifft, vermissen viele detaillierte Auskünfte. Doch eine Studie der Bertelsmann Stiftung ergab, dass den Patienten der Durchblick fehlt und sie bei der Informationssuche allein gelassen werden.
Während in Politik, Wirtschaft und Verbänden weiterhin heftig über die künftige Finanzierung des Gesundheitswesens gestritten wird, haben die Versicherten andere Probleme. Sie wünschen sich größere Transparenz über die medizinischen Leistungen. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsmonitor der Bertelsmann Stiftung. "Nicht die hohen Beitragssätze beunruhigen die Bevölkerung am meisten das ist eher ein Thema der Arbeitgeber", sagt Projektleiter Jan Böcken. Die Versicherten wüssten einfach nicht, bei welchem Arzt sie im Krankheitsfall die beste Behandlung bekämen und würden bei der Informationssuche allein gelassen.
Um dem mangelnden Durchblick im Gesundheitswesen zu begegnen, würden es 79 Prozent der Versicherten befürworten, wenn die Krankenkassen über die Qualität der Leistungen von Ärzten und Krankenhäusern informieren würden. Die Krankenkassen sollten zudem ihre Kontrollfunktion stärker ausüben: 83 Prozent der Befragten sprechen sich für eine Patientenquittung aus, um die Kassen über Unstimmigkeiten informieren zu können.
Im Gegenzug wären 57 Prozent der Versicherten bereit, ihr Gesundheitsverhalten durch den Hausarzt kontrollieren zu lassen. Darin sehen die Experten der Bertelsmann Stiftung einen Ansatz, der teilweise ziellosen Präventionsdebatte einen konkreten Impuls zu geben.
Patienten und Versicherte begeben sich nicht "blind" in die medizinische Versorgung. Immerhin 37 Prozent der Befragten informieren sich bereits vor dem Arztbesuch über ihre Erkrankungen und in Frage kommende Behandlungsmöglichkeiten. 71 Prozent dieser "aktiven Informationssucher" versprechen sich davon eine schnellere Genesung.
61 Prozent der Befragten orientieren sich bei ihrer Informationsbeschaffung an der Zufriedenheit anderer Patienten mit dem Arzt. "Jedem leuchtet schnell ein, dass dies kein objektives Qualitätsmerkmal ist", betont Böcken. Informationen über Fort- und Weiterbildungen des Arztes, die Ausstattung der Praxis mit medizinischen Geräten oder Erfahrungen mit bestimmten Erkrankungen bekämen die Patienten leider kaum.
Als Rettungsanker für eine größere Transparenz der Leistungen im Gesundheitswesen sehen die Versicherten vor allem ein hochwertiges Qualitätsmanagement. 58 Prozent der Befragten erwarten durch eine regelmäßige und unabhängige Überprüfung der Praxis eine bessere medizinische Behandlung. 52 Prozent erhoffen sich durch entsprechende Zertifikate eine effizientere Praxisorganisation und kürzere Wartezeiten.
WANC 08.12.04
Krankenversicherte wünschen sich eine größere Transparenz medizinischer Leistungen. Vor allem was die Qualität der Leistungen von Ärzten und Krankenhäusern betrifft, vermissen viele detaillierte Auskünfte. Doch eine Studie der Bertelsmann Stiftung ergab, dass den Patienten der Durchblick fehlt und sie bei der Informationssuche allein gelassen werden.
Während in Politik, Wirtschaft und Verbänden weiterhin heftig über die künftige Finanzierung des Gesundheitswesens gestritten wird, haben die Versicherten andere Probleme. Sie wünschen sich größere Transparenz über die medizinischen Leistungen. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsmonitor der Bertelsmann Stiftung. "Nicht die hohen Beitragssätze beunruhigen die Bevölkerung am meisten das ist eher ein Thema der Arbeitgeber", sagt Projektleiter Jan Böcken. Die Versicherten wüssten einfach nicht, bei welchem Arzt sie im Krankheitsfall die beste Behandlung bekämen und würden bei der Informationssuche allein gelassen.
Um dem mangelnden Durchblick im Gesundheitswesen zu begegnen, würden es 79 Prozent der Versicherten befürworten, wenn die Krankenkassen über die Qualität der Leistungen von Ärzten und Krankenhäusern informieren würden. Die Krankenkassen sollten zudem ihre Kontrollfunktion stärker ausüben: 83 Prozent der Befragten sprechen sich für eine Patientenquittung aus, um die Kassen über Unstimmigkeiten informieren zu können.
Im Gegenzug wären 57 Prozent der Versicherten bereit, ihr Gesundheitsverhalten durch den Hausarzt kontrollieren zu lassen. Darin sehen die Experten der Bertelsmann Stiftung einen Ansatz, der teilweise ziellosen Präventionsdebatte einen konkreten Impuls zu geben.
Patienten und Versicherte begeben sich nicht "blind" in die medizinische Versorgung. Immerhin 37 Prozent der Befragten informieren sich bereits vor dem Arztbesuch über ihre Erkrankungen und in Frage kommende Behandlungsmöglichkeiten. 71 Prozent dieser "aktiven Informationssucher" versprechen sich davon eine schnellere Genesung.
61 Prozent der Befragten orientieren sich bei ihrer Informationsbeschaffung an der Zufriedenheit anderer Patienten mit dem Arzt. "Jedem leuchtet schnell ein, dass dies kein objektives Qualitätsmerkmal ist", betont Böcken. Informationen über Fort- und Weiterbildungen des Arztes, die Ausstattung der Praxis mit medizinischen Geräten oder Erfahrungen mit bestimmten Erkrankungen bekämen die Patienten leider kaum.
Als Rettungsanker für eine größere Transparenz der Leistungen im Gesundheitswesen sehen die Versicherten vor allem ein hochwertiges Qualitätsmanagement. 58 Prozent der Befragten erwarten durch eine regelmäßige und unabhängige Überprüfung der Praxis eine bessere medizinische Behandlung. 52 Prozent erhoffen sich durch entsprechende Zertifikate eine effizientere Praxisorganisation und kürzere Wartezeiten.
WANC 08.12.04
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