> Umdenken beim Kochen gefordert: Weniger grillen und braten
Die Erkenntnisse mehren sich: Gegrilltes und gebratenes Fleisch sind für unsere Gesundheit nicht gerade förderlich. Inzwischen gibt es ganz viele Hinweise, dass durch durch das Garen von Fleisch bei sehr hohen Temperaturen beispielsweise das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen steigt. Wissenschaftler haben nun einen Stoff gefunden, der beim Grillen und Braten entsteht und für die Erkrankungen verantwortlich ist. Sie raten deshalb zu einem Umdenken beim Kochen.

Der Stoff nennt sich Methylglyoxal (MG). Laut Universtitätsklinikum Heidelberg ist ein Stoffwechselprodukt, das beim Abbau von Zucker im Blut entsteht. MG ist ein giftiges Zerfallsprodukt, das beispielsweise Nervenzellen für Schmerzen empfindlich macht. MG ist aber auch bei verschiedenen Prozessen der Entstehung von Krebs und Diabetes beteiligt und soll Infektionen, Gefäßschäden sowie Nierenerkrankungen fördern.

Wissenschaftler haben jetzt heraus gefunden, dass MG durch Braten und Grillen in  Fleisch aber auch Käse enthalten ist. Sie stellten weiterhin fest, dass durch das Essen sehr heiß zubereiteter Speisen die Insulinresistenz und das Risiko für eine Diabeteserkrankung erhöhten. Dass man nun gleich auf jegliches Grillen und Braten verzichten soll, empfehlen die Wissenschaftler nicht. Vielmehr sollte man auf ein häufiges Verzehren größere Mengen gebratener und gegrillter Lebensmittel verzichten.

Berliner Ärzteblatt 24.08.2012, Quelle: PNAS August 20, 201, doi: 10.1073/pnas.1205847109

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