In der Pfanne gebratenes Fleisch kann das Risiko für Prostatakrebs erhöhen (Foto: stck.xchng, Image ID: 30166
In der Pfanne gebratenes Fleisch kann das Risiko für Prostatakrebs erhöhen (Foto: stck.xchng, Image ID: 30166
> Gebratenes Fleisch macht Prostatakrebs wahrscheinlicher
Wer viel rotes Fleisch - dazu gehören Rind, Schwein und Lamm - verzehrt, der erhöht sein Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden oder eine Krebserkrankung zu bekommen. Vor allem steigert derartiger Fleischkonsum das Risiko für Prostatakrebs. Doch nun haben Ärzte heraus gefunden, dass auch die Art der Zubereitung Einfluß auf das Risiko nimmt.

Prof. Mariana Stern von der Universität Süd-Kalifornien (USC) sagt, dass Braten von Fleisch in einer Pfanne - unabhängig um welche Sorte Fleisch es sich handelt, immer zu einem erhöhten Prostatakrebs-Risiko führt. Sie hat 2000 Männer untersucht, von denen die Hälfte an Prostatakrebs erkrankt waren. Dabei ermittelte sie, dass mehr als 1,5 Portionen in der Pfanne gebratenes Fleisch pro Woche, das Risiko für eine Prostatakrebs-Erkrankung um 30% erhöhte. Wer mehr als 2,5 Portionen Fleisch, dass bei hohen Temperaturen gekocht worden war, verzehrte, dessen Risiko erhöhte sich um 40%.

Außerdem stellte sie fest, dass Hamburger aber nicht Steaks die Übeltäter waren. Auch war das Risiko von gebackenem Geflügel geringer als das von in der Pfanne gebratenem Hühnchenfleisch. Selbst Fisch, sonst als risikomindernd angesehen, erhöhte das Erkrankungsrisiko, wenn es bei hohen Temperaturen - insbesondere in der Pfanne - zubereitet wurde.

Grundsätzlich scheinen hohe Temperaturen beim Fleischgaren, das Risiko für Prostatakrebs negativ zu beeinflussen. Und das Braten in der Pfanne ist wie Grillen oder Räuchern am gefährlichsten. Warum das so ist, das kann Stern nicht mit Sicherheit beantworten. Sie vermutet aber, dass beim Braten und Grillen bestimmte Kanzerogene entstehen. Diese Krebserreger setzen sich auf dem Fleisch fest.

Berliner Ärzteblatt 20.08.2012, Quelle: Carcinogenesis (2012) doi: 10.1093/carcin/bgs242

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