Die bioaktiven Inhaltsstoffe der Tomaten tragen zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs bei
Tomaten enthalten dreizehn Vitamine, siebzehn Mineralstoffe sowie reichlich sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe und Fruchtsäuren. Besonders das für die rote Farbe verantwortliche Lycopin ist für die Gesundheit des Menschen wertvoll. Deshalb empfehlen Ernährungswissenschaftler den Verzehr von 250 Gramm Tomaten täglich.
Täglich 250 Gramm Tomaten zu essen, empfiehlt Sven-David Müller, von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik. Über 1.000 verschiedene Sorten des kalorienarmen Fruchtgemüse gibt es. Doch egal ob Cocktail-, Kirsch-, Fleisch-, Flaschen- oder die normale Rundtomate, ihnen ist eines gemein: ihr Verzehr hat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit.
Obwohl Tomaten zu 93 Prozent aus Wasser bestehen haben es die roten Früchte in sich. Sie enthalten dreizehn Vitamine, siebzehn Mineralstoffe, reichlich sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe und Fruchtsäuren. Besonders reich sind sie an Kalium, Magnesium, Folsäure, Vitamin C und dem sekundären Pflanzeninhaltsstoff Lycopin. Die bioaktiven Inhaltsstoffe der Tomaten tragen zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs bei, betont Diplom Oecotrophologin Judith Bünker von der Gesellschaft.
Lycopin gehört zur Gruppe der Carotinoide und ist für die rote Farbe des Fruchtgemüses mitverantwortlich. Lycopin besitzt antikanzerogene und antioxidative Eigenschaften und ist deshalb für den Menschen von besonderer Bedeutung. Es ist wirksam beim Abbau reaktiver Sauerstoffverbindungen und kann so zum Schutz vor der Entstehung von Krebserkrankungen und Herz-Kreislauf-Krankheiten beitragen.
Aber Achtung: Tomate ist nicht gleich Tomate. Besonders der Reifegrad und das Anbauverfahren beeinflussen den Geschmack sowie den Gehalt an Lycopin und verschiedenen Nährstoffen. Der Reifegrad beeinflusst vor allem die sensorischen Eigenschaften. Grün geerntete Tomaten reifen zwar bei der Lagerung nach, jedoch erreichen Tomaten nur ihr volles Aroma, wenn die Reifung an der Pflanze erfolgt. Freiland-Tomaten sind Gewächshaus-Tomaten überlegen. Sie haben nicht nur einen höheren Lycopin-Gehalt, sondern sind meist auch geschmacklich überzeugender.
WANC 19.08.04