Teetrinker
Teetrinker haben weniger Probleme mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Foto: DAK/Hanuschke+Schneider)
> Grüner Tee hält gesund

Schon seit Jahrzehnten beobachten
Wissenschaftler, dass Teetrinker gesünder leben. Sie sollen
weniger Herz-Kreislauf-Krankheiten und seltener bestimmte
Krebserkrankungen bekommen, haben weniger mit Grünem Star und
Karies zu tun. Jetzt haben japanische Forscher nachgewiesen, dass
grüner Tee insbesondere das Risiko für
Herz-Kreislauf-Probleme senkt.


Die Wissenschaftler der Tohoku
University wunderten sich, dass es zwar viele Studien über die
Wirkung der sogenannten Polyphenole – das sind besondere
pflanzliche Wirkstoffe - im grünen Tee gab. Aber noch niemand
hatte tatsächlich die Effekte von grünem Tee am Menschen
untersucht.



In ihrer Studie – der Ohsaki National
Health Insurance Cohort Study – untersuchten sie die Folgen des
Konsums von grünem Tee an über 40.000 Personen im Alter
zwischen 40 und 79 Jahren. Diese beobachteten sie elf Jahre lang.
Dabei stellte sich heraus, dass tatsächlich einen Zusammenhang
bestand zwischen dem Trinken von grünem Tee und dem Risiko, an
einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben.



Allerdings zeigte sich der positive
Effekt erst deutlich, wenn die Testteilnehmer täglich mindestens
fünf Tassen Tee zu sich nahmen. Dann hatten diese ein um etwa 16
Prozent niedrigere Sterblichkeitsrate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen
als die, die weniger als eine Tasse pro Tag tranken.



Den Effekt stellten die Forscher bei
beiden Geschlechtern fest. Frauen profitieren von diesem Schutz aber
mehr als Männer. Der hohe Teekonsum brachte ihnen ein um bis zu
31 Prozent geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.



Einen Zusammenhang zwischen Teetrinken
und tödlichen Krebserkrankungen konnten die Wissenschaftler
nicht aufspüren. Dieser war in früheren Studien zwar immer
wieder scheinbar aufgetaucht, doch bestätigte er sich bei der
japanischen Untersuchung an Menschen nicht.



WANC 14.09.06/JAMA

 
 
 
 
 
 
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