Lebensmittel
Mediterrane Ernährung: Senkt den Blutdruck
> Gesunde Ernährung kann hohen Blutdruck senken

Bluthochdruck lässt sich auch ohne
Medikamente senken. Neben einer Gewichtsreduzierung kann vor allem
eine gesunde Ernährung einen wichtigen Beitrag leisten.


Es gibt es Möglichkeiten, die
Ernährung umzustellen. Die wichtigste Maßnahme sei die
Einschränkung der Salzzufuhr. Davon profitieren, so Prof. Martin
Middeke, München, nicht nur die sogenannten salzempfindlichen
Hochdruckpatienten – Menschen bei denen die Salzzufuhr ein
wesentlicher Grund für den Hochdruck ist. Der Experte rät
allen Hochdruckpatienten, die Antihypertensiva (blutdrucksenkende
Medikamente) einnehmen müssen, zu einer salzarmen Ernährung.
Wobei er darauf hinweist, dass wir 80 Prozent des Kochsalzes über
vorgefertigte Nahrungsmittel zu uns nehmen. Salz ist vor allem in
Brot, Wurst, Käse und in Konservenkost enthalten.



Die blutdrucksenkende Wirkung könne
durch eine kaliumreiche Ernährung noch gesteigert werden,
berichtet Middeke. Kalium ist vor allem in Hülsenfrüchten,
Bananen und Kartoffeln enthalten. Nur Menschen mit Nierenschwäche
müssten hier vorsichtig sein.



Einen positiven Einfluss auf den
Blutdruck hat auch Kost mit viel Obst und Gemüse, weniger
Fleisch und tierischen Fetten, dafür mehr Fisch und
Pflanzenfetten. Die Einnahme von Fischölkapseln empfiehlt
Middeke jedoch nicht, da es noch keine Langzeiterfahrungen gebe. Wie
bei den Hochdruckmedikamenten müsse zunächst nachgewiesen
werden, dass die Blutdrucksenkung auch zu weniger Herzinfarkten und
Schlaganfällen führe.



Diese Kost entspricht der bei uns
bekannten Mittelmeerkost (mediterrane Diät); sie wird von
Wissenschaftlern auch als DASH*-Diät (DASH = Dietary Approaches
to Stop Hypertension) bezeichnet. Middeke erklärt, dass Studien
gezeigt hätten, dass der obere Blutdruckwert (systolisch) um elf
Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) und der untere (diastolisch)
um sechs mmHg gesenkt werden kann.



Eine noch bessere Wirkung werde durch
die Gewichtsnormalisierung erzielt. Jedes Kilogramm weniger auf der
Waage senke den systolischen Druck um zwei bis drei mmHg und den
diastolischen Druck um ein bis zwei mmHg, verspricht Professor
Middeke. Beim Alkohol rät der Experte zur Mäßigung.
Mehr als zwei bis drei Drinks pro Tag oder 210 Gramm Alkohol pro
Woche sollten es nicht sein. Bei einigen Hochdruckpatienten mit
chronischem Alkoholabusus könne der völlige Verzicht auf
Alkohol sogar den Blutdruck normalisieren.



WANC 04.06.07 Quelle: M. Middeke: Ernährung
und Bluthochdruck. DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift; 132
(20): S. 1089-1090

 
 
 
 
 
 
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