Radlerin
Radfahren: Ist nicht nur gut für die körperliche Fitness, sondern auch für das Gedächtnis
> Fitness fürs Gehirn: Training, gesunde Ernährung und genügend Schlaf

Viele Menschen treiben Sport, um sich
körperlich fit zu halten. Doch Sport hilft auch, um die grauen
Zellen aktiv zu halten oder auf Vordermann zu bringen. "Der
beste Weg, um sein Gehirn jung und gesund zu halten, ist
Herz-Kreislauf-Training", sagt der kanadische Neuropsychologe
Donald Stuss.


Andere Experten gehen sogar noch ein
Stück weiter und fordern ein kombiniertes Herz-Kreislauf- und
Krafttraining. Der Hintergrund: Je älter der Mensch wird, desto
mehr verlieren die Nervenzellen des Gehirns die notwendigen
Verästelungen, die wichtig sind fürs Denken. Die moderne
Gehirnforschung hat inzwischen herausgefunden, dass die körperliche
Betätigung den Abbau von Zellen stoppt, ja sogar das Gedächtnis
wieder herstellen kann. Neue Studien der Universität von
Illinois bestätigen das. Zum einen haben Menschen, die
körperlich fit sind, einen schärferen Verstand. Zum anderen
verbessert sich die Gehirnleistung von Menschen, sobald sie aus einem
untrainierten in einen trainierten Zustand kommen.



Neben einer ausreichenden Bewegung
kommt der Ernährung große Bedeutung zu. Wer viel Obst und
Getreide isst sowie Vollkorngetreide und Nüsse verzehrt, tut
nicht nur etwas für die Krebsvorbeugung, er senkt auch das
Risiko, mit Diabetes, Bluthochdruck und einem zu hohen
Cholesterinspiegel kämpfen zu müssen. Solche
Zivilisationskrankheiten machen dem Gehirn das Leben schwer, zumal,
wenn auch noch Übergewicht hinzukommt und das Denken damit
verlangsamt wird. Gleiches gilt für übermäßigen
Alkoholkonsum und das Rauchen, welches das Schlaganfall-
und Bluthochdruckrisiko zusätzlich
erhöht.



Fachleute wie der Neurowissenschaftler
Michael Merzenich warnen in diesem Zusammenhang immer wieder davor,
die Gefahren zu unterschätzen. Denn schon ab dem Alter von 30
Jahren wird das Gehirn allmählich langsamer, weshalb es sinnvoll
sei, den Geist regelmäßig zu trainieren. Dies kann
einerseits durch computergesteuerte Gehirnfitness-Programme
geschehen, andererseits sorgen Spiele, Tanzkurse, das Erlernen einer
Fremdsprache oder andere Freizeitbeschäftigungen dafür, das
Gehirn jung und beweglich zu halten: "Alles, was Ihre volle
Konzentration beansprucht und den Erfolg belohnt", so Merzenich,
mache das Gehirn leistungsfähiger.



Nicht nur das aktive Training steigert
das Leistungsvermögen, sondern auch die gezielte Ruhe trägt
ihren Teil dazu bei. So ist erwiesen, dass starker, andauernder
Stress schlecht ist für die Gehirnzellen. Wichtig ist ein
regelmäßiger, ausreichender Schlaf, weil er die
Kreativität am nächsten Tag erhöht, sowie eine nötige
Portion Humor. Denn beim Lachen wird der chemische Stoff Dopamin
freigesetzt. Er regt - ähnlich wie beim Schokoladeessen oder
beim Sex - bestimmte Teil des Gehirns an und steigert deren
Leistungsbereitschaft.



WANC 24.11.06/Quelle: Readers Digest

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