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Unter Schlafstörungen leiden mehr Frauen als Männer (Foto: Stock photo)
> Schlafprobleme: Jeder zweite über 50 schläft schlecht

Ein gesunder Schlaf ist wichtig für
das Wohlbefinden eines Menschen. Aber: Jeder zweite der sogenannten
Best Ager – also Menschen ab 50 - hat Probleme mit dem Schlaf. Die
Mehrzahl davon schläft sogar mehr als drei Mal in der Woche schlecht
und hat diese Probleme bereits länger als einen Monat; oft auch schon
seit vielen Jahren.
In einer Studie wurden die drei wesentlichen Formen von Schlafproblemen
detailliert analysiert. So schlafen lediglich 43% der Teilnehmer sofort
ein. Nur 58% schlafen durch, 37% wachen nachts auf und haben Probleme
mit dem Wiedereinschlafen. Fast 5% können dann überhaupt nicht mehr
einschlafen. Dazu kommen noch 15%, die regelmäßig zwei oder mehr
Stunden vor der gewohnten Zeit aufwachen. Menschen, die an allen drei
Formen von Schlafproblemen leiden, empfinden höchste Beeinträchtigung
aufgrund der Durchschlafstörung. Nahezu zwei Drittel aller Schlafstörungen sind chronischer Natur. Über
zwei Drittel (71,6%) der Befragten mit Ein- und/oder Durchschlafstörung
leiden seit mehreren Jahren unter den Problemen. Am häufigsten wurden
Stress und Anspannung als mögliche Ursache der Schlafprobleme genannt.
Es folgten Schmerzen, Albträume, Lärm und Ängste. Nur 50% der Menschen mit Schlafproblemen sind in ärztlicher Behandlung.
Davon sind über ein Drittel mit der Behandlungsqualität nicht
zufrieden. Von den 50% der Betroffenen, die nicht in ärztlicher
Behandlung sind, werden insbesondere fehlender Glaube an die Besserung
durch die Medizin (31%) und Angst vor Abhängigkeit (27%) als Gründe
aufgeführt. Die meisten Betroffenen von Schlafstörungen möchten daher
lieber alleine mit dem gestörten Schlafverhalten fertig werden. Eine Umfrage der TK aus dem letzten Jahr hatte im übrigen ergeben, das
doppelt so viele Frauen wie Männer in Deutschland Schlafprobleme haben
- während fast jede zweite Frau schlecht schläft, ist bei den Männern
nur jeder Vierte betroffen. Über Schlafmangel klagen in erster Linie junge Leute: Über die Hälfte
der unter 35-Jährigen bekommt nach eigener Einschätzung nicht genug
Schlaf. Ebenso viele nehmen sich deshalb in der Woche auch keine Zeit
fürs Frühstück und nutzen stattdessen jede Minute, um etwas länger zu
schlafen. Die größten Zeitreserven für mehr Schlaf sehen die Menschen
vor dem Bildschirm: Fast zwei Drittel würden am ehesten aufs Fernsehen
verzichten, um mehr Zeit zum Schlafen zu gewinnen, vier von zehn auf
das Surfen im Internet oder Computerspiele.   In die Tat setzt die guten Vorsätze bisher jedoch kaum jemand um: So
sind Fernsehen und Internetsurfen zusammen mit dem Lesen im Bett die
meistgenannten Schlafräuber, die die Menschen abends lange wach halten.
In der Woche geht jeder Fünfte unter 35 Jahren erst nach Mitternacht
ins Bett - von den Menschen zwischen 36 und 55 nur jeder Siebte und den
über 55-Jährigen jeder Achte. Dabei zeigt die Studie, dass auch beim Thema Schlaf gilt: Viel hilft
nicht unbedingt viel. Von den Befragten, die durchschnittlich nur sechs
Stunden und weniger schlafen, leidet nur jeder Dritte unter
Schlafproblemen - von denen, die mehr als acht Stunden in den Federn
liegen, fast jeder Zweite. WANC 01.09.09/ Quelle: Fiftiesnet.de, TK
 
 
 
 
 
 
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