Foto: Stock-ID:1208953647, Maksim Tkachenko
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> Was wissen wir bisher eigentlich über COVID-19?

Coronaviren sind eigentlich nichts Neues. Sie tauchen schon seit längerem bei Erkältungskrankheiten auf. Doch jetzt sind Varianten in Aktion, die gefährlich sind. Das Wissen darüber ist teilweise noch sehr lückenhaft.


Coronaviren gibt es schon lange, sie spielen bei Erkältungskrankheiten eine Rolle. Das jetzt aufgetretene Coronavirus, das uns alle in Atem hält, ist die siebte Form des Virus. Und vielleicht nicht die letzte. Zu den Cornaviren gehören beispielsweise SARS und MERS. Das schwere akute respiratorische Syndrom (SARS) beginnt mit grippeähnlichen Symptomen und entwickelt bei den Erkrankten in schweren Fällen Atemnot mit Sauerstoffbedarf sowie eine schwere Diarrhö. Im Durchschnitt sterben 11% der Erkrankten. Das SARS-Coronavirus trat 2002 zum ersten Mal auf, seit 2003 aber nicht mehr.

MERS (Middle East Respiratory Syndrome) hat eine Inkubationszeit von zwei Wochen und äußert sich in der Regel dann mit milde grippeähnlichen Symptomen. Vor allem bei chronisch Kranken (Diabetes, Herz-, Nieren- und Lungenerkrankungen) kann es aber zu schweren Verläufen kommen, mit Pneumonie bis hin zur akuten Atemnot, schweren Durchfällen und schließlich zum Nierenversagen. Der Weltgesundheitsorganisation WHO wurden 2400 Fälle mitgeteilt, von den 800 Todesfälle waren. Das MERS-Coronavirus wurde 2012 erstmals nachgewiesen und trat überwiegend auf der arabischen Halbinsel und 2015 auch in Südkorea auf. In Deutschland sind bisher nur drei MERS-Fälle bekannt geworden.


Den Ursprung von SARS und MERS sehen Experten in zoonotischen Erregern - also Tieren. Bei MERS könnten es Dromedare sein. Beim SARS-Coronavirus werden Schleichkatzen oder chinesische Hufeisennasen (große Ähnlichkeit mit Fledermäusen) vermutet. Beide Tierarten gelten in China durchaus als Delikatessen und werden in Spezialitätenrestaurants zubereitet.


Auch beim Coronavirus (SARS-CoV-2) gelten diese Tiere als die Träger der Krankheitserreger, die auf den Menschen übergegangen sind. Das Coronavirus ist Auslöser der Krankheit COVID-19. Die Erkrankung kann ohne Symptome - also leicht - verlaufen. Manche Infizierte berichten, überhaupt nichts gemerkt zu haben, andere von leichten Erkältungsgefühlen und Abgeschlagenheit. In schweren Fällen kann COVID-19 zu Atemproblemen und Lungenentzündungen und bei einem sehr schweren Verlauf sogar zum Tode führen.


Bei einer Infektion mit dem Coronavirus zeigen sich die ersten Krankheitssymptome meist innerhalb von 5 bis 6 Tagen, die Inkubationszeit beträgt 10 - 14 Tage. Infektiös bleibt ein Betroffener etwa 10 Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome, das gilt für einen milden bis moderaten Verlauf der Krankheit. Bei schweren Fällen kann der Erkrankte die Infektion aber auch 15 bis 20 Tage lang weitergeben.

Ein besonderes Problem liegt darin, dass Infizierte unter Umständen auch 1 bis 2 Tage vor Auftreten der ersten Symptome das Virus übertragen können.


Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass etwa 80% der Infektionen mild verlaufen, mit Symptomen wie Husten, Fieber und Schnupfen. Außerdem berichten Erkrankte von Beeinträchtigungen des Geruchs- und Geschmackssinns sowie von Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, Erbrechen und Durchfall.

In rund 20 % der Fälle nimmt die Erkrankung einen schweren Verlauf. Das äußert sich meist dann in einer beidseitigen Lungenentzündung mit hohem Fieber, Atemnot bis hin zu Lungenversagen, in seltenen Fällen tritt eine Sepsis auf. In Deutschland liegt der Anteil der Todesfälle derzeit bei 3,8 %, aber diese Zahlen verändern sich ständig.

Gefährdet sind insbesondere älteren Personen, Personen mit Vorerkrankungen (u.a. Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber, der Niere, Krebserkrankungen oder Faktoren wie Adipositas) oder Personen, deren Immunsystem geschwächt ist, kann die Erkrankung einen schwereren Verlauf nehmen. In diesen Fällen tritt dann eine in der Regel beidseitige Lungenentzündung mit hohem Fieber, Atemnot bis hin zu Lungenversagen und in seltenen Fällen eine Sepsis (körpereigene Abwehrreaktionen gegen eine Infektion schädigt die eigenen Gewebe und Organe) nauf. In Deutschland liegt der Anteil der Todesfälle derzeit bei 3,8 %, aber diese Zahlen verändern sich ständig.


23.2.2021/ Quelle: Bundesregierung, RKI, Medizinische Hochschule Hannover, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

 
 
 
 
 
 
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