> Hitzeerschöpfung und Hitzschlag

Die Hitzeerschöpfung entsteht durch Überwärmung und Wasserverlust des Körpers. Wenn sie nicht behandelt wird, kann sie in einen Hitzschlag übergehen, der lebensbedrohlich wird. Die Symptome der Hitzeerschöpfung: leichte Verwirrung, irrationales Verhalten, schneller weicher Puls, Benommenheit, Übelkeit, eventuell Durchfall, Kopfschmerzen und Temperaturerhöhung bis zu 40,5+C. Die Hauttemperatur kann trotzdem kühl sein, da die (nicht ausreichende) Verdunstung über die Haut erfolgt. Entscheidend ist die Körperkerntemperatur (Temperatur im Rumpf), die im After gemessen werden muß. Bei dem Hitzschlag sind die Symptome die gleichen, nur wesentlich ausgeprägter: Verwirrung, extrem niedriger Blutdruck (unter 110/70 mmHg = Millimeter Quecksilbersäule) bis hin zum Schock, Krampfanfälle, Blutungsneigung mit Entwicklung von Blutergüssen, Bluterbrechen, blutiger und sehr dunkler Urin, Durchfall, Erbrechen und Atemnot. Die rektale Temperatur kann bis über 41+C ansteigen. Die Haut ist dabei normalerweise warm oder heiß, kann aber auch kühl sein, wenn der Patient noch etwas schwitzen kann.

Behandlung: Die Körpertemperatur muß so schnell wie möglich gesenkt werden, denn der Körper kann die Temperatur nur bis zu 41+C regulieren. Darüber kann die Temperaturregulation entgleisen und rapide weitersteigen. Wenn kein Thermometer vorhanden ist, aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit für einen Hitzschlag spricht, folgende Behandlung durchführen:


Flüssigkeiten dürfen nur gegeben werden, wenn die Person wach und nicht zu verwirrt ist. Sonst kann sie sich verschlucken, was die Situation nur verschlimmert. Eiskalte Getränke sind nicht sinnvoll.


Den Betroffenen von allen Wärmequellen fernhalten, von direktem Sonnenlicht abschirmen und weitgehend entkleiden. Sehr wirkungsvoll sind feuchte Umschläge oder die Kleidung anzufeuchten und einem Luftstrom, z.B. durch einen Ventilator, auszusetzen. Fächern tut es auch. Zittern wegen der Abkühlung ist normal und in Ordnung.


Auch Eis kühlt natürlich gut, obwohl es die Hautdurchblutung vermindert und dadurch eine verminderte Wärmeabgabe bewirkt. Ideal wären natürlich ein kühler See oder Bach, wenn man den Erhitzten vorsichtig hineintauchen kann.


Die Körpertemperatur muß alle zehn Minuten gemessen werden, denn die Körpertemperatur soll nicht unter 37+C sinken. Fällt die Körpertemperatur deutlich unter 38+C, weniger kühlen. Anschließend die Temperatur noch einige Stunden lang halbstündlich kontrollieren, da sie leicht wieder steigt.


Aspirin(R), zum Fiebersenken brauchbar, ist beim Hitzschlag und bei der Hitzeerschöpfung verboten, weil es nur in Temperaturregulationen des Körpers eingreifen kann, wenn dieser durch Fieber und die damit zusammenhängenden chemischen Prozesse hochgefahren wird.


Sobald der Betroffene ansprechbar ist und koordiniert schlucken kann, müssen der Wasserverlust und der Salzverlust, die durch das starke Schwitzen entstanden, ausgeglichen werden.


Bei einem echten Hitzschlag, abhängig von der Entwicklung des allgemeinen Befindens nach den ersten Maßnahmen, möglichst ärztliche Hilfe aufsuchen.


 


 


 


 

 
 
 
 
 
 
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