Qualm einer traditionellen Zigarette enthält zehnmal so viel gefährliche Stoffe wie der einer E-Zigarette (Foto: birgitH/ pixelio.de)
Qualm einer traditionellen Zigarette enthält zehnmal so viel gefährliche Stoffe wie der einer E-Zigarette (Foto: birgitH/ pixelio.de)
> Passivraucher: Von E-Zigaretten weniger gefährdet, aber immer noch gefährdet

Die Diskussion darüber, ob und wie viel E-Zigaretten wirklich gesünder sind als normale Zigaretten, hält an. Nun hat sich eine Studie um die gekümmert, die dem Zigarettenqualm ausgesetzt sind, ohne wirklich zu rauchen: die Passivraucher. Das Ergebnis: Der Rauch von E-Zigaretten ist zwar "gesünder" als der von regulären Zigaretten, aber auch er enthält giftige Inhaltsstoffe.

Die an der Universität von Süd-Kalifornien (USC) durchgeführt Studie hat eine klare Botschaft: Der Rauch von E-Zigaretten enthält in etwa zehnmal weniger gefährliche Partikel und fast Null organische Karzinogene (Krebs erzeugende Stoffe) im Vergleich zum Qualm traditioneller Zigaretten. Das liegt daran, dass E-Zigaretten kein organisches Material verbrennen.

Obgleich der Ausstoß von giftigen Metalldämpfen stark vermindert ist, enthalten E-Zigaretten dennoch giftige Elemente. Beispielsweise das als giftig und krebserregend eingestufte Schwermetall Chrom, das in herkömmlichen Glimmstängeln gar nicht auftaucht. Oder auch Nickel, dessen Konzentration in E-Zigaretten viermal höher vorkommt als in normalen Zigaretten. Außerdem haben die Wissenschaftler im Rauch der als gesund propagierten E-Zigaretten ein Bündel verschiedener anderer giftiger Stoffe gefunden, dazu gehört beispielsweise Zink.

Constantinos Sioutas, Professor an der USC, warnt denn auch: "Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass E-Zigaretten insgesamt weniger schädlich als reguläre Zigaretten zu sein scheinen. Aber die aber in ihnen gefundenen erhöhten Anteile giftiger Metalle, wie Nickel und Chrom, erhöhen unsere Besorgnis." Fraglich ist noch, ob die Metallpartikel von den Behältern stammen, in denen die Liquids verpackt sind, oder ob sie in den Liquids selbst drin sind. Jedenfalls mahnt die USC: "Es wird Zeit, dass effektive Überwachungsmaßnahmen eingeführt werden."



Berliner Ärzteblatt 02.09.2014/ Quelle: Environ. Sci.: Processes Impacts

 
 
 
 
 
 
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