Entspannen im Aromabad: Ätherische Öle wirken auf den Körper
> Aromakosmetik für Körper und Sinne

Die positive und stimulierende Wirkung ätherischer Öle auf den Organismus hat eine lange Tradition: Schon in Mesopotamien und im antiken Persien, wo 5000 vor Christus die ersten Hochkulturen entstanden sind, hat sich eine Duftkultur entwickelt.

In Ägypten wurden den Toten wohlriechende Balsame und Kräuter mit in die Gräber gelegt, um die Götter sanft zu stimmen. Und unter Königin Kleopatra erfuhr der Handel mit Parfüms und Kosmetika seinen ersten Höhepunkt.


Wohlriechende "Botschaften" für Haut und Nase
Der Vorteil der ätherischen Öle für die kosmetische Behandlung liegt in seiner zweifachen Verwendung. Denn die Öle können zum einen über die Haut aufgenommen werden, wo sie eine direkte körperliche Wirkung haben und Hautfunktionen positiv beeinflussen. Zum anderen wirken sie über die Nase, wo sie auf die Psyche einwirken. "Die Summe aus beidem ist positive Ausstrahlung, Charme und Charisma. Aromakosmetik ist Schönheitspflege mit ätherischen Ölen im ganzheitlichen Sinn", erklärt Claudia Steiner. Die gelernte Erzieherin und Kosmetikerin hat sich von namhaften Aromatherapeuten ausbilden lassen, mit diesem Wissen ihre Aroma-Kosmetik entwickelt und in dem Buch "Aroma-Kosmetik" (Hippokrates Verlag, Stuttgart) niedergeschrieben.


Für jeden ein individueller Duft
Steiner empfiehlt Duftlampen, Aromaventilatoren oder Feinzerstäuber die individuell auf jeden abgestimmt werden. Bei Stress, Nervosität und Antriebsarmut kann das Aroma der Orangenblüte entspannende, antidepressive und harmonisierende Wirkung haben. Denn ätherische Öle wirken unmittelbar auf das Unterbewusstsein und mobilisieren so die Selbstheilungskräfte des Körpers.


Ätherische Öle in Cremes, Peelings und Masken
In der Aroma-Kosmetik ist aber auch eine äußere Anwendung interessant. Hierbei werden die kostbaren Pflanzen-Essenzen direkt "von den Hautkapillaren aufgenommen und mit dem Kreislauf an die Stelle transportiert, wo sie gebraucht werden", erläutert die Autorin. In Massageölen, Masken, Kompressen, Pflegecremes oder Peelings sowie in Shampoos oder Spülungen für die Haarpflege können die ätherischen Öle eingesetzt werden. "Kosmetisch gesehen, bringen uns die ätherischen Öle großen Nutzen", urteilt Steiner. Denn sie können die Haut desinfizieren, Entzündungen der Haut hemmen, den Hauttonus anregen und das Zell- und Gewebewachstum anregen.


Rezepte für die Duftlampe
Für mehr Energie und Stabilität:
3 Tropfen Zeder, 1/2 Tropfen Melisse, 2 Tropfen Lorbeer und 4 Tropfen Zitrone
Zur Entspannung bei Nervosität:
2 Tropfen Zirbelkiefer, 2 Tropfen Rosengeranie und 4 Tropfen Rosenholz Richtet auf und macht Mut:
3 Tropfen Douglasie, 4 Tropfen Myrte und 2 Tropfen Zypresse
Zur Entspannung bei Überreiztheit:
3 Tropfen Honig, 2 Tropfen Muskatellersalbei und 5 Tropfen Zitrone
Lässt Durchatmen:
3 Tropfen Weißtanne, 2 Tropfen Pfefferminze und 5 Tropfen Rhododendron Zur Reinigung der Luft:
3 Tropfen Wacholder, 3 Tropfen Lavandin und 4 Tropfen Zitrone


Rezepturen für Cremes und Öle

1. Gesichtscreme für die Mischhaut



  • 2 Gramm Bienenwachs und 8 Gramm Wollwachs im Wasserbad schmelzen, auf 60 Grad erwärmen.
  • 20 Gramm Mandelöl süß nach und nach unterrühren, Temperatur muss bei 60 Grad bleiben.
  • 20 Gramm Rosenwasser oder Myrtenwasser in einem separaten Topf ebenfalls auf 60 Grad erwärmen.
  • Alles vom Herd nehmen und Rosenwasser oder Myrtenwasser unter ständigem Rühren zur Fettphase geben.
  • 0,5-1 Prozent ätherisches Öl zufügen, wenn die Creme noch handwarm ist.
  • Unter Rühren abkühlen lassen, in einen Cremetopf abfüllen.

2. Badeöl für jede Haut
90 ml Mandelöl und 10 ml Emulgator vermischen, 3 Prozent ätherische Öle unterrühren.

3. Gesichtsöl für die Pflege von normaler Haut
20 ml Aprikosenöl, 20 ml Rosa-mosqueta-Öl und 10 ml Jojobawachs vermischen mit 0,5-1 Prozent ätherischen Ölen.

WANC 13.05.04

 
 
 
 
 
 
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