Orangenhaut weg: Nur mit Bewegung und gesunder Ernährung
> Im Öko-Test: Cellulitemittel - eine schlaffe Leistung

Cellulite entsteht, wenn das Bindegewebe schwächelt. Leider lässt sie sich mit Kosmetikprodukten nicht einfach wegcremen. In vielen Produkten stecken zudem jede Menge Schadstoffe, kritisiert das Frankfurter ÖKO-TEST-Magazin. Getestet wurden insgesamt 19 Marken aller Preisklassen, die eine Anti-Cellulite-Wirkung versprechen.

Wenn es ein Mittelchen gäbe, das Cellulite zum Verschwinden brächte, dann wüssten es längst schon alle Frauen, deren Freundinnen, deren Schwestern, Tanten und Nichten. Cellulite entsteht durch eine hormonell bedingte Beschaffenheit des Bindegewebes. Unter dem Einfluss weiblicher Geschlechtshormone wird die Struktur gelockert und das Gewebe verliert an Festigkeit. Dieser Vorgang lässt die Ansammlung von Fettzellen zu, die durch mangelnde Entsorgung von Schlackeprodukten aufgebläht sind – die so genannte Orangenhaut. Gegen diesen komplexen Prozess können Kosmetikprodukte nur an der Oberfläche wirken.


19 Produkte standen im Test, die eine Anti-Cellulite-Wirkung versprechen, und die Ökotest auf kritische Inhaltsstoffe geprüft hat: Nur ein Produkt schneidet mit "gut" ab. Zwei Produkte sind "ausreichend", vier "mangelhaft", und fast zwei Drittel der Cellulitemittel bekommen die schlechteste Note "ungenügend". Ohne Bewegung und gesunde Ernährung lässt sich Cellulite nicht in den Griff bekommen. Darüber sollten die Anbieter aufklären, fordert das Magazin.


Was nicht fehlt, sind jede Menge Schadstoffe. Zwölf Mittel enthalten Diethylphthalat, zehn sogar weit mehr als 1000 mg/kg. Phthalate stehen im Verdacht, wie Hormone zu wirken. 13 Produkte kommen nicht ohne Polyethylenglykole oder deren Abkömmlinge (PEG/PEG-Derivate) als Emulgatoren aus. Die Stoffe verbinden im Produkt Wasser und Fett, sie können aber die Haut durchlässig für Schadstoffe machen.


WANC 30.04.04

 
 
 
 
 
 
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