Europäischer Gerichtshof: Für Vitamine und Mineralstoffe Liste zugelassener Substanzen (Foto: BBC)
> EU: Vitaminpräparate strikter kontrollieren

Der Europäische Gerichtshof hat beschlossen, die Vorschriften für den Verkauf von Vitaminen und Mineralstoffen zu verschärfen. Diese Vorschläge werden rund 200 Präparate aus den Regalen verbannen und Einschränkungen für die Höchstdosierungen von Vitaminen bedeuten.

Die im August in Kraft tretende Direktive bestimmt, dass Präparate nur noch Vitamine und Mineralstoffe enthalten dürfen, die auf einer Liste mit zugelassenen Substanzen verzeichnet sind. Die Direktive wurde ursprünglich im Jahr 2002 von den europäischen Regierungen befürwortet. Sie soll eine verstärkte Kontrolle des wachsenden Marktes von Produkten, die unter dem Begriff "Health Food" verkauft werden, ermöglichen. Dazu gehören neben Naturheilmitteln und Vitaminpräparaten auch mineralische Auszüge aus Pflanzen.

Einige Experten forderten, dass Vitamine und Mineralstoffe genauso streng wie herkömmliche Medikamente kontrolliert werden sollten. Kritiker der EU-Verordnung wie die Alliance for Natural Health (ANH), die Health Food Manufacturers' Association (HFMA) und die National Association of Health Stores (NAHS) argumentierten, dass die neuen Vorschriften unnötig streng seien und die Wünsche der Konsumenten nicht berücksichtigten. Tausende absolut sicherer Produkte würden durch die neuen Richtlinien gefährdet.

Ob das wirklich so ist, scheint umstritten. Denn nach Ansicht der BDA-Sprecherin Ursula Arens, sollten die Konsumenten durch die Änderungen nicht sehr beeinträchtigt werden: "Rund 99 Prozent der Produkte werden nicht betroffen sein." Außerdem werden die Hersteller mehr als vier Jahre Zeit haben, ihre Produkte zu überprüfen und etwaige Änderungen vorzunehmen.

WANC 15.07.05/pte
 
 
 
 
 
 
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