Er hat schon wieder geschnarcht, und ich habe kein Auge zugemacht...
> Wenn der Partner schnarcht...

Frauen, die ihr Bett mit einem starken Schnarcher teilen, haben nichts zu lachen: Sie stehen schon morgens müde und mit Kopfschmerzen auf, sind tagsüber matt und schläfrig und haben nicht selten auch noch Krach am Frühstückstisch. Schließlich haben Schnarcher selbst auch keine erholsame Nachtruhe hinter sich.

Art und Stärke der morgendlichen Beschwerden sind abhängig von der Dauer der nächtlichen Geräuschbelästigung. Dieser Zusammenhang ist unabhängig davon, ob die Frauen selbst auch schnarchen oder nicht. Dies ist das Ergebnis einer schwedischen Studie an der über 1.000 Frauen zwischen 30 und 64 Jahren teilnahmen. Getrennte Schlafzimmer, als mögliche Gegenmaßnahme, schienen den Betroffenen auch keine Erleichterung zu bringen. Die Wissenschaftler um Dr. Jan Ulfberg von der Universität Uppsala, Schweden, vermuten deshalb, dass es in "Schnarcher-Ehen" noch weitere Gründe für gestörten Schlaf, morgendliche Kopfschmerzen und Tagesschläfrigkeit gibt.


Um Paaren zu helfen, sollte dringend etwas gegen das Schnarchen des Partners unternommen werden. In vielen Studien haben sich beispielsweise Atemhilfen (CPAP=continuous positive airway pressure) bewährt. Hierbei wird über eine Nasenmaske ein kontinuierlich einwirkender, positiver Druck in den oberen Atemwegen erzeugt, um die Atemwege offen zu halten. Darüber hinaus sollte eine fachübergreifende Behandlung angestrebt werden: Insbesondere um die Kopfschmerzen des Schnarchers in den Griff zu bekommen, empfehlen Experten die Einnahme von Kopfschmerztabletten, Stressmanagement, Entspannungsmethoden wie Biofeedback und physische Therapien im Ohr-Kieferbereich. Häufig sind morgendliche Kopfschmerzen bei Schnarchern auch psychisch bedingt. In solchen Fällen können Arzneimittel gegen Depressionen helfen.


WANC .07.03/dgk


 

 
 
 
 
 
 
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