Spinat: Träger von Folsäure, genauso wie andere grüne Gemüse und MIlch
> Folsäure: Der Allroundschutz für alle


Folsäure macht die zellschädigende Substanz Homocystein unschädlich. Doch bekommen wir in der Regel das Vitamin nicht in genügenden Mengen.


Wer täglich 600 Mikrogramm Folsäure zu sich nimmt, beugt Herz-Kreislauf-Krankheiten, Darmkrebs sowie Depressionen vor. Und Frauen, die ein Kind bekommen (wollen) können das Ungeborene effektiv vor Missbildungen schützen, erklärt Katrin Orthner von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen.


Diese Menge an Folsäure in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ist täglich deswegen empfehlenswert, da eine ausreichende Zufuhr allein über die Nahrung oft schwierig ist. Eine der wichtigsten Folsäureaufgaben im Organismus ist, die zellschädigende Substanz Homocystein wieder in seine Ausgangsform, den Eiweißbaustein Methionin umzusetzen: Ist der Folsäurespiegel im Blut aber niedrig, steigt der Homocysteinspiegel an. Ein erhöhter Homocysteinspiegel ist ein bedeutender Risikofaktor für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Herzinfarkte, Thrombosen oder Schlaganfälle.


Zudem vermuten Wissenschaftler, dass sowohl das Auftreten von Depressionen als auch im weiteren Verlauf Demenz und sogar Alzheimer von hohen Homocysteinspiegeln mit verursacht werden. Auch kann eine tägliche Folsäurezufuhr von 400 bis 600 Mikrogramm täglich mindestens vier Wochen vor sowie in der Frühphase der Schwangerschaft das Risiko für Missbildungen wie beispielsweise Neuralrohrdefekte ("offener Rücken") um etwa 50 bis 70 Prozent senken.


Da das wasserlösliche B-Vitamin Folsäure überaus empfindlich gegenüber Wasser, Hitze und Sauerstoff reagiert, nehmen wir es selbst bei ernährungsphysiologisch sinnvoller Kostauswahl nicht in ausreichender Menge auf. Deswegen empfehlen die Ernährungsexperten der Gesellschaft täglich 600 Mikrogramm des Vitamins täglich als vorbeugende Maßnahme zuzuführen. Auch Folsäurepräparate, die Vitamin B6 und B12 enthalten, werden empfohlen, da diese wie die Folsäure am Homocysteinabbau beteiligt sind.


WANC 24.10.03

 
 
 
 
 
 
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