Vitamine und Mineralstoffe können die Infektionshäufigkeit verringern. Das gilt insbesondere für Diabetiker.

Wer mit der Nahrung genügend Vitamine und Mineralstoffe zu sich nimmt, der kann dadurch seine Anfälligkeit für Infektionskrankheiten vermindern. Von diesem Umstand profitieren vor allem Diabetiker, wie die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen betont.

Eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Doppelblind-Studie mit 130 Teilnehmern, darunter 51 Typ-2-Diabetiker bestätigt dies: Die Probanden nahmen über ein Jahr hinweg einmal täglich ein Multivitaminmineralstoffpräparat ein. Während in der Placebogruppe 73 Prozent der Probanden über Infektionen berichteten, waren es in der Interventionsgruppe lediglich 43 Prozent. Dieses Ergebnis ist in erster Linie auf die Infektionshemmung bei Typ-2-Diabetikern zurückzuführen. 93 Prozent der Diabetiker in der Placebogruppe berichteten von Infektionen im Verlauf des Studienjahres, bei den Diabetikern der Interventionsgruppe waren es dagegen nur 17 Prozent. Von den Diabetikern der Placebogruppe teilten 89 Prozent mit, dass sie aufgrund von Infektionen einen oder mehrere Tage bei der Arbeit fehlten. In der Interventionsgruppe blieben infektionsbedingte Krankschreibungen indessen aus. Diabetiker sind in der Regel anfälliger für Infektionen als Gesunde.

Die Ergebnisse verdeutlichen die Wichtigkeit einer ausreichenden Vitamin- und Mineralstoffversorgung für die Gesundheit. In der Regel liefert ein ausgewogenes, gesundes Essverhalten ausreichend Vitamine und Mineralstoffe. Doch Krankheiten, Medikamenteneinnahme und besondere Lebenssituationen wie Rauchen können den Vitamin- und Mineralstoffbedarf erhöhen, so dass eine Deckung über die Nahrung schwierig ist. Besonders bei Diabetikern ist es durch einen zum Teil erhöhten Vitamin- und Mineralstoffbedarf schwer, eine ausreichende Zufuhr der Wirkstoffe zu gewährleisten. Für diese Menschen ist eine Nahrungsergänzung der gesunden Ernährung sinnvoll.

WANC 01.12.03