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> Wer spät isst, wird schneller dick
Ob man dick ist oder dünn, wird
anscheinend doch nicht nur von der Art und der Menge der Ernährung sowie dem
Grad der körperlichen Bewegung beeinflußt. Auch wann man isst, hat
erheblich größere Auswirkungen, als bisher vermutet. So kann man neuesten Erkenntnissen zufolge
alleine schon dadurch abnehmen, dass man das Abendessen nicht zu spät
zu sich nimmt.
„Eine aktuelle Studie belegt, dass Mahlzeiten zur Schlafzeit zu einer
wesentlich stärkeren Gewichtszunahme führen als Nahrungsaufnahme zur
Wachzeit. Menschen, die ihr Gewicht konstant halten oder abnehmen
wollen, sollten demnach früh zu Abend essen und nächtliche Snacks
vermeiden", rät Prof. Richard Raedsch vom Berufsverband Deutscher
Internisten (BDI). Forscher um Deanna Arble von der Northwestern University in Illinois,
USA  untersuchten, wie sich der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme bei
Mäusen auswirkt. Dazu unterteilten sie die nachtaktiven Tiere in 2
Gruppen. Eine Gruppe erhielt ihr Futter, wie gewohnt nachts, während
die zweite Gruppe die Nahrung, entgegen dem natürlichen Rhythmus, unter
Tags bekam. „Über einen Beobachtungszeitraum von 6 Wochen nahmen die
Tiere, die entgegen ihrem natürlichen Wachrhythmus gefüttert worden
waren, etwa doppelt so schnell zu wie ihre Artgenossen, die ihr Futter
nachts bekommen hatten", berichtet Raedsch. „Die Kalorienaufnahme
insgesamt und die Aktivität der beiden Gruppen waren dabei ähnlich." Um abzunehmen ist es also nicht nur wichtig, weniger zu essen und sich
mehr zu bewegen, sondern die Mahlzeiten auch zur richtigen Zeit
einzunehmen. „Auch Studien beim Menschen mit Personen, die nicht
frühstücken oder bevorzugt nachts essen, haben bereits Hinweise darauf
gegeben, dass der so genannte zirkadiane Rhythmus einen großen Einfluss
auf das Gleichgewicht von Kalorienzufuhr und Energieverbrauch hat",
erklärt der BDI-Experte. „Eine Anpassung des Zeitpunktes der Mahlzeiten
ohne allzu große Veränderung in der Kalorienzufuhr könnte daher bei
einigen Menschen bereits die Verringerung des Körpergewichts
erleichtern und damit einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit leisten." Allerdings: Andere Untersuchungen hatten ergeben, dass abends zu essen,
grundsätzlich nicht dick macht. Das wiederspricht den neueren
Ergebnissen dennoch nicht. Denn auch in der älteren Studie hieß es:
"Wann die beste Essenszeit ist, sei schwer zu bestimmen. Das ist von
Person zu Person unterschiedlich." Und damit untersreicht sie, wie
wichtig der zirkadiane Rhythmus - die innere Uhr - ist. Der
körpereigene Rhythmus von Wachen und Schlafen ist aber bei jedem
Menschen durchaus verschieden. WANC 05.10.09/ Quelle: Obesity/ BDI
 
 
 
 
 
 
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