Bakterien
Bakterien: In einem Biofilm können Bakterien sogar den Einsatz von Desinfektionsmitteln überleben (Foto: Lübke GmbH)
> Trinkwasser: Gefährlich Bakterien in den Rohren

Wie gut ist unser Trinkwasser wirklich?
Natürlich – es wird ständig kontrolliert. Aber eine
Schwachstelle sind die Rohre der Hausinstallation. Hier können
unsichtbare Gefahren lauern.


In jeder Wasserleitung einer
Hausinstallation kann sich ein sogenannter Biofilm bilden - eine
Schicht, in der sich Bakterien ansammeln. Kunststoffrohre können
zudem organische Verbindungen an das Trinkwasser abgeben, wie
Forscher der Dänischen Technischen Universität (DTU) in
einer Untersuchung aus dem Jahr 2002 für dänische
Polyethylen-Rohre nachgewiesen haben.



Die freigesetzten Inhaltsstoffe wurden
in einer weiteren DTU-Untersuchung von 2004 als Grund angesehen,
weswegen es zu einer erhöhten Bakterienzahl in Rohren aus
Kunststoffen kommen kann. Hygienische Probleme können unter
anderem die Folge sein.



Siedeln sich Bakterien in einer
besonders großen Zahl an den Innenwänden der Rohrleitungen
an, besteht Fachmedien zufolge ein Problem bei ihrer effektiven
Bekämpfung. Denn im Biofilm hätten sie selbst gegenüber
Desinfektionsmitteln eine stark erhöhte Widerstandskraft.



Laut dem GSF-Forschungszentrum für
Umwelt und Gesundheit in der Helmholtz-Gesellschaft besteht die
Möglichkeit, dass der Biofilm sogar gefährliche Bakterien
wie Legionellen enthält. Steht das Wasser einmal länger in
der Leitung, können sich die Bakterien auch im Trinkwasser
weiter ausbreiten oder im Extremfall sogar beim Duschen über die
Atemwege in den menschlichen Körper gelangen und zu einer
Infektion mit der Legionärskrankheit führen.



WANC 24.10.07

 
 
 
 
 
 
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