Steak
Ähnlich wie gesättigte Fettsäuren erhöhen trans-Fettsäuren das „schlechte“ LDL-Cholesterin im Blut (Foto: pte)
> Trans-Fettsäuren: Erhöhen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Aufgrund
ihrer Wirkungen auf den Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte
steigern Trans-Fettsäuren das Risiko, an Krankheiten des Herzens oder
des Kreislaufs zu erkranken. Ihre Zufuhr sollte deshalb gering gehalten
werden.

Trans-Fettsäuren gehören zu der Gruppe der
ungesättigten Fettsäuren. Das bedeutet, dass diese Fettsäuremoleküle
mindestens eine Doppelbindung enthalten. Liegen diese Doppelbindungen
in einer gebogenen Form vor, spricht man von cis-, bei einer geraden
Doppelbindung von trans-Fettsäuren.

In den meisten
Lebensmitteln findet man cis-Fettsäuren, nur ein geringer Teil enthält
die geraden trans-Fettsäuren (TFS). Trans-Fettsäuren entstehen
hauptsächlich durch die Verarbeitung von Lebensmitteln wie
beispielsweise bei der Herstellung von Margarine und Backfetten sowie
beim Erhitzen und Braten von Öl bei hohen Temperaturen. Auch bei der
bakteriellen Umwandlung im Pansen von Wiederkäuern wie Kühen und
Schafen entstehen trans-Fettsäuren. Von dort gelangen sie in Fett,
Fleisch und Milch der Tiere.

Der Gesundheit abträglich
Ähnlich
wie gesättigte Fettsäuren erhöhen trans-Fettsäuren das „schlechte“
LDL-Cholesterin im Blut, wie zahlreiche Studien am Menschen gezeigt
haben. Zusätzlich verringern trans-Fettsäuren den Blutspiegel des
„guten“ herzschützenden HDL-Cholesterin und sorgen für einen Anstieg
der Triglyzeridspiegel (Normalfette).

Diese drei Effekte
werden für ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten
verantwortlich gemacht. Eine Ernährung, die reich an trans-Fettsäuren
ist, führt auch zu einem Anstieg des Nüchtern-Blutspiegels von
Triacylglycerol (= Speicherform von Fett in den Geweben), welches
ebenfalls das Risiko für koronare Herzkrankheiten erhöht. Studien haben
gezeigt, dass bei gleicher Aufnahmemenge von TFS und gesättigten
Fettsäuren erstere zu einem höheren Risiko für
Herz-Kreislauf-Krankheiten führen. In Europa ist die Aufnahmemenge von
trans-Fettsäuren allerdings um mehr als das Zehnfache geringer als die
Aufnahme von gesättigten Fettsäuren. Berücksichtigt man also die
Verzehrmenge dieser beiden Fettsäuren, geht von den gesättigten
Fettsäuren die größere Gesundheitsgefährdung aus.

Trans-Fettsäuren möglichst wenig verzehren
Die
Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt deshalb, die
Aufnahme von trans-Fettsäuren möglichst gering zu halten und appelliert
an Lebensmittelhersteller den Gehalt dieser Fettsäuren zu verringern
oder diese sogar ganz zu entfernen. Zur Zeit sind trans-Fettsäuren vor
allem in Rind-, Hammel- und Lammprodukten (Fett, Milch, Fleisch),
Margarine und frittierten Lebensmitteln enthalten sowie in
Backprodukten wie Kräcker, Gebäck und Biskuits.


WANC 21.10.05/efg
 
 
 
 
 
 
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