Wein und Kofpschmerzen: Phenole könnten dafür verantwortlich sein (Foto: Hermera)
> Kater vermeiden: Lieber Schnaps statt Wein?

Bier und Wein sorgen für einen dickeren Kopf als reine Alkoholika. Ob man deshalb auf Hochprozentiges umsteigt, muß jeder für sich selbst entscheiden.

Ein feuchtfröhlicher "Fehltritt" mit Wein und Bier wird meist am nächsten Tag mit einem Brummschädel bezahlt. Auslöser dafür ist eine ganze Reihe von Faktoren, weiß Dr. med. Jan-Peter Jansen vom Schmerzzentrum Berlin. "In Studien konnte immer wieder ein Zusammenhang zwischen Rotwein und Kopfschmerzen gefunden werden. Verantwortlich dafür sind wahrscheinlich die enthaltenen Phenole, die übrigens auch im Bier zu finden sind", erklärt der Schmerztherapeut.


Diese giftigen, aromatischen Verbindungen gelangen mit dem Blutstrom ins Gehirn und lösen dort Migräne aus. Destillierte und damit reinere Alkoholika wie Schnaps, Wodka oder Gin werden deswegen besser vertragen.


Ein weiterer ganz wichtiger Grund für den Katerkopfschmerz ist nach Ansicht von Jansen der erhöhte Wasserverlust bei Alkoholgenuss. Deshalb rät er dazu mindestens genauso viel Mineralwasser wie Spirituosen zu trinken und den gleichzeitigen Elektrolytverlust mit dem Verzehr von Salzstangen auszugleichen. "Und eine Tasse Kaffee sollte den Abend abrunden", so der Kopfschmerzexperte. Das enthaltene Koffein würde den erhöhten Harnverlust durch Alkohol hemmen und damit auch den Wasserverlust verringern.


Und noch ein Tipp vom Fachmann: Wer gleich am Abend eine Kopfschmerztablette nimmt, hat gute Chancen, dem Kater zu entgehen. Hält man sich an die Empfehlungen der Fachgesellschaft und greift zu einem Kombinationspräparat aus Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Koffein, kann man auf die Tasse Kaffee auch verzichten.


WANC 18.02.04/dgk

 
 
 
 
 
 
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