Praline
Schokolade: Ein kleines Stück dunkler Schokolade ist gut für die Gefäße, zu viel davon schadet aber der Gesundheit
> Schokolade verhindert Blutgerinnsel

Eine kleine Menge Schokolade pro Tag verdünnt
das Blut und vermindert ähnlich wie Aspirin das Risiko an einem
Blutgerinnsel zu erkranken. Das haben Wissenschaftler der John
Hopkins University herausgefunden.


Gesund ist nach Feststellung der Wissenschaftler
aber nicht die Schokolade an sich, sondern die enthaltenen
Kakaobohnen, die ähnliche biochemische Effekte wie Aspirin
aufweisen. Eine gewisse gesundheitsfördernde Wirkung von
Schokolade bestätigt auch die Österreichische Gesellschaft
für Ernährung, doch ersetze Schokolade mit Sicherheit keine
Medizin. Schokolade, oder eigentlich die Kakaobohnen, habe durchaus
einen, wenn auch nur geringen, gesundheitsfördernden Effekt.



In der
Regel gelte aber: Je heller die Schokolade ist, desto weniger
Kakaomasse und desto mehr Kakaobutter - also Fett - sind enthalten.
Dieses Fett hat bei übermäßigem und regelmäßigem
Schokoladenkonsum negative Auswirkungen auf das Gewicht und kann eine
Diabeteserkrankung fördern. Immer hin enthält eine Tafel
weiße Schokolade 550 und eine Tafel Milchschokolade 530
Kalorien.



Wissenschaftler von der John Hopkins University
sagen nun, dass der Konsum von Schokolade das Blut verdünnt und
somit die Entstehung von Gerinnseln verhindert. Eigentlicher
Gegenstand der Forschung war, die Auswirkungen von Aspirin auf die
Verklumpung von Blutplättchen zu Gerinnseln zu untersuchen,
wobei rund 140 Personen auf Grund unerlaubten Schokoladenkonsums aus
der Studie ausgeschlossen wurden.



Da eine gewisse positive Wirkung von Schokolade
auf den Blutkreislauf bekannt war, wurden die Teilnehmer kurzerhand
zu einer Schokoladen-Kontrollgruppe zusammengefasst und die Bildung
von Blutgerinnsel bei regelmäßigem Schokoladenkonsum
untersucht. Bei dem Vergleich der Ergebnisse aus der Aspirin- und
Schokoladengruppe wurde festgestellt, dass sich die Gerinnsel
schneller ohne Schokoladenkonsum bilden.



"Ein kleines Stück Schokolade oder
eine Tasse Kakao als Teil der normalen Ernährung ist durchaus
gesund für den Körper. Das gilt aber nur so lange, als das
man nicht zuviel davon isst", erklärt Diane Becker von der
John Hopkins University. Darüber hinaus sollte man den Konsum
auf dunkle Schokolade beschränken, da diese mehr Kakao und
weniger Fett enthalten würden.



Dass dunkle Schokolade einen positiven Einfluss
auf unsere Gesundheit haben kann, ist bereits in einigen Studien
gezeigt worden. Dieser sei aber nur minimal und ersetzte in keinem
Fall Medikamente. "Dunkle Schokolade enthält Gerbstoffe,
die nicht nur für den bitteren Geschmack verantwortlich sind,
sondern können auch antioxidativ wirken und 'freie Radikale'
abfangen", erklärt Alexandra Hofer von der Österreichischen
Gesellschaft für Ernährung.



Dunkle Schokolade habe so also eine positive
Wirkung bei Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs. Darüber hinaus
habe Schokolade, wenn auch nur eine geringe, positive Auswirkung auf
die Psyche. Vor allem dunkle Schokolade enthält Stoffe, die
nachweislich den Serotoninspiegel im Gehirn erhöhen können.
Dadurch soll das Wohlbefinden gesteigert und ein Glücksgefühl
ausgelöst werden. Kurzfristig kann Schokolade auch den
Blutzuckerspiegel heben und durch den hohen Zuckergehalt als
Energielieferant dienen. "Als Zwischenmahlzeit wäre aber
ein Stück Obst besser und gesünder", so Hofer.



WANC 16.11.06

 
 
 
 
 
 
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