Gegen den Flüssigkeitsverlust: Bei Hitze mindestens 2,5 Liter pro Tag trinken
> Bei Hitze: Warmer Tee und zimmerwarmes Mineralwasser gegen Kreislaufprobleme

Bei Temperaturen oberhalb der 30 Grad Grenze muss der Organismus durch reichliches Schwitzen über Verdunstungskälte die Körpertemperatur reduzieren. Wer dann nicht rechtzeitig nachtrinkt und die "ausgeschwitzten" Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Magnesium oder Zink nachfüllt, bekommt Kreislaufprobleme.

Frauen, deren Blutdruck durchschnittlich tiefer ist, leiden mehr unter der Hitze als Männer, so die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik, Bad Aachen. Eiskalte Getränke helfen jedoch nicht weiter, da sie zu einer Wärmeproduktion des Körpers, die mit zusätzlichem Schwitzen einhergeht, führen. Ungeeignet, die jetzt notwendige Trinkmenge von 2,5 Litern und mehr aufzunehmen, sind auch alkoholische Getränke, koffeinhaltiger Tee und Kaffee sowie Energydrinks. Kaffee und Schwarztee sind keine Durstlöscher, sondern Genussmittel, erklärt die Gesellschaft. Der minimale wassertreibende Effekt tritt da hinter die pulsfrequenzerhöhende Wirkung sowie das Schweißtreiben des Koffeins in Tee und Kaffee zurück. Auch Alkohol belastet den Kreislauf und den Stoffwechsel. Zuckerhaltige Getränke wie Cola oder Limonaden sind insgesamt keine Durstlöscher, sondern Durstlocker. Negativ außerdem der Kaloriengehalt von 400 bis 600 Kilokalorien pro Liter.


Von den Wüstenvölkern können wir lernen, dass warme Getränke wie Früchtetee, der gleichzeitig auch noch wichtige Mineralstoffe wie Kalium enthält, die Schweißproduktion weniger anregt als Eiskaltes. Wer es süß mag, sollte für die Linie auf kalorienfreien Süßstoff zurückgreifen. Auch zimmerwarmes Mineralwasser ist gut geeignet, wenn es mindestens 200 Milligramm Natrium und 50 Milligramm Magnesium enthält. Trinkwasser hingegen ist relativ mineralstoffarm. Um den schweißbedingten Salzverlust auszugleichen, kann es sinnvoll sein, ein bis zweimal täglich eine Prise Salz in den Tee oder über Gemüse und Salat zusätzlich zu geben. Wer fluoridiertes Jodsalz mit Folsäure verwendet, macht auch gleichzeitig noch Schilddrüse, Knochen, Zähnen und Blutgefäßen eine Freude.


Wer glaubt, sich durch eiskalte Duschen sozusagen von außen kühlen zu können, sollte aufpassen. Nicht nur bei herzkranken Menschen kann das negative Folgen haben, denn durch den extremen Kältereiz kommt es zur Verengung der Herzkranzgefäße. Fettreiche Speisen in großen Portionen belasten den Kreislauf, da große Mengen Blut im Magen-Darmtrakt erforderlich sind. Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik rät daher bei tropischer Hitze zu reichlich Gemüse, Obst, fettarmen Milchprodukten und leicht verdaulichem Fisch.


WANC 05.08.03

 
 
 
 
 
 
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