Eine leichte Vollkost vor der Operation sorgt für den Aufbau eines besseren Immunstatus
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Richtige Ernährung: Nach OP schneller wieder genesen
Die Ernährung unmittelbaren Einfluss auf unsere
Gesundheit. Doch wie eng der ist, zeigen Erfahrungen aus einem
Krankenhaus. Nach Umstellung des Speiseplans werden Patienten nach
einer Operation schneller wieder gesund.
Wie wesentlich
gute Ernährung ist, haben Wissenschaftler des Spitals der Barmherzigen
Brüder in St. Veit/Glan, Österreich, bewiesen:
Nur zwei Monate nach der Umstellung des Speiseplans sind die positiven
Auswirkungen sichtbar: Die Patienten erholen sich von der Operation
schneller und können das Krankenhaus nach kürzerer Zeit wieder
verlassen.
Unter der Leitung des Anästhesiologen und
Intensivmediziners Michael Zink wurden verschiedene Ernährungsteams in
den Abteilungen des Krankenhauses eingesetzt. Es handelt sich dabei um
Ärzte, Pflegepersonal und Diät-Assistenten, die ihren medizinischen
Schwerpunkten entsprechend unterschiedliche Ernährungsstrategien
entwickeln und individuelle Ernährungspläne erstellen.
Zum
Einsatz kommen die Ernährungsexperten in den Bereichen Geriatrie,
Onkologie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie in der Chirurgie. "Die
Ernährungsteams erfüllen drei zentrale Aufgaben: Allen voran der Dienst
an den Patienten, deren schnelle Genesung und Wohlbefinden wir
gewährleisten wollen. Es soll aber auch aktiv die Qualität in unserem
Haus sichergestellt und die Verweildauer der Patienten verkürzt werden,
was letztlich zu einer Steigerung der Kosteneffizienz führt," so Zink.
Zu den wesentlichen Änderungen gehören etwa die Verkürzung der
Nüchternheit vor der Operation sowie der schnellere Wiederbeginn der
"normalen" Nahrung, erklärt der Wissenschaftler.
Insbesondere
bei Operationen kann die richtige Nahrung zum richtigen Zeitpunkt den
Krankheitsverlauf sehr positiv beeinflussen. Traditionell hat man vor
Eingriffen die Nahrungszufuhr stark reduziert, um den Magen-Darm-Trakt
so wenig wie möglich zu belasten. Internationale Studien haben jedoch
gezeigt, dass Patienten viel früher entlassen werden können, wenn sie
bis zum Zeitpunkt der Operation und schon kurz danach Nahrung
aufnehmen.
"Neuesten Erkenntnissen zufolge sorgt eine leichte
Vollkost vor der Operation zum Aufbau eines besseren Immunstatus", so
Zink. Vor der Operation werde ein spezieller Zuckersaft verabreicht,
der den Postaggressions-Stoffwechsel verkürzt. "Der Körper reagiert auf
Operationen beleidigt. Das führt zu einer Überzuckerung. Diese erhöht
das Risiko für Probleme", erklärt der Experte.
Verändert wurde
auch die Länge der Nüchternheit vor dem Eingriff. "Hier gilt die
Sechs-Stunden-Regel nur für feste Nahrung. Flüssigkeiten dürfen
hingegen bis zwei Stunden vor der Operation eingenommen werden."
Bereits sechs Stunden nach der Operation - je nach der Schwere des
Eingriffes - wird eine erste leichte Mahlzeit angeboten. "Bei schweren
Eingriffen erfolgt dies über eine Sonde", führt Zink aus. Es sei ein
Ziel die Kost schnell zu normalisieren. "Wenn der Darm zu arbeiten
beginnt, ist das das Zeichen der Gesundung", ergänzt der Mediziner.
"Durch
Fast Track-Chirurgie mit entsprechender perioperativer Ernährung wird
das Immunsystem der Patienten gestärkt, das Komplikationsrisiko gesenkt
und der Aufenthalt auf der Intensivstation und im Krankenhaus insgesamt
deutlich verkürzt", erklärt Jörg Tschmelitsch, Leiter der Abteilung für
Chirurgie. Diese Methoden werden seit rund zwei Monaten vor allem in
der Magen-Darm-Chirurgie angewendet. Die Ergebnisse sind durchwegs
positiv.
WANC 18.10.05/pte
Die Ernährung unmittelbaren Einfluss auf unsere
Gesundheit. Doch wie eng der ist, zeigen Erfahrungen aus einem
Krankenhaus. Nach Umstellung des Speiseplans werden Patienten nach
einer Operation schneller wieder gesund.
Wie wesentlich
gute Ernährung ist, haben Wissenschaftler des Spitals der Barmherzigen
Brüder in St. Veit/Glan, Österreich, bewiesen:
Nur zwei Monate nach der Umstellung des Speiseplans sind die positiven
Auswirkungen sichtbar: Die Patienten erholen sich von der Operation
schneller und können das Krankenhaus nach kürzerer Zeit wieder
verlassen.
Unter der Leitung des Anästhesiologen und
Intensivmediziners Michael Zink wurden verschiedene Ernährungsteams in
den Abteilungen des Krankenhauses eingesetzt. Es handelt sich dabei um
Ärzte, Pflegepersonal und Diät-Assistenten, die ihren medizinischen
Schwerpunkten entsprechend unterschiedliche Ernährungsstrategien
entwickeln und individuelle Ernährungspläne erstellen.
Zum
Einsatz kommen die Ernährungsexperten in den Bereichen Geriatrie,
Onkologie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie in der Chirurgie. "Die
Ernährungsteams erfüllen drei zentrale Aufgaben: Allen voran der Dienst
an den Patienten, deren schnelle Genesung und Wohlbefinden wir
gewährleisten wollen. Es soll aber auch aktiv die Qualität in unserem
Haus sichergestellt und die Verweildauer der Patienten verkürzt werden,
was letztlich zu einer Steigerung der Kosteneffizienz führt," so Zink.
Zu den wesentlichen Änderungen gehören etwa die Verkürzung der
Nüchternheit vor der Operation sowie der schnellere Wiederbeginn der
"normalen" Nahrung, erklärt der Wissenschaftler.
Insbesondere
bei Operationen kann die richtige Nahrung zum richtigen Zeitpunkt den
Krankheitsverlauf sehr positiv beeinflussen. Traditionell hat man vor
Eingriffen die Nahrungszufuhr stark reduziert, um den Magen-Darm-Trakt
so wenig wie möglich zu belasten. Internationale Studien haben jedoch
gezeigt, dass Patienten viel früher entlassen werden können, wenn sie
bis zum Zeitpunkt der Operation und schon kurz danach Nahrung
aufnehmen.
"Neuesten Erkenntnissen zufolge sorgt eine leichte
Vollkost vor der Operation zum Aufbau eines besseren Immunstatus", so
Zink. Vor der Operation werde ein spezieller Zuckersaft verabreicht,
der den Postaggressions-Stoffwechsel verkürzt. "Der Körper reagiert auf
Operationen beleidigt. Das führt zu einer Überzuckerung. Diese erhöht
das Risiko für Probleme", erklärt der Experte.
Verändert wurde
auch die Länge der Nüchternheit vor dem Eingriff. "Hier gilt die
Sechs-Stunden-Regel nur für feste Nahrung. Flüssigkeiten dürfen
hingegen bis zwei Stunden vor der Operation eingenommen werden."
Bereits sechs Stunden nach der Operation - je nach der Schwere des
Eingriffes - wird eine erste leichte Mahlzeit angeboten. "Bei schweren
Eingriffen erfolgt dies über eine Sonde", führt Zink aus. Es sei ein
Ziel die Kost schnell zu normalisieren. "Wenn der Darm zu arbeiten
beginnt, ist das das Zeichen der Gesundung", ergänzt der Mediziner.
"Durch
Fast Track-Chirurgie mit entsprechender perioperativer Ernährung wird
das Immunsystem der Patienten gestärkt, das Komplikationsrisiko gesenkt
und der Aufenthalt auf der Intensivstation und im Krankenhaus insgesamt
deutlich verkürzt", erklärt Jörg Tschmelitsch, Leiter der Abteilung für
Chirurgie. Diese Methoden werden seit rund zwei Monaten vor allem in
der Magen-Darm-Chirurgie angewendet. Die Ergebnisse sind durchwegs
positiv.
WANC 18.10.05/pte