Freundschaften und viele soziale Kontakte erhalten die Gesundheit - nicht nur bei alten, sondern auch bei jungen Menschen (Foto: Stock photo)
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Hoher Gesundheitswert von Freundschaften
Ein gutes Sozialleben könnte für das
Wohlbefinden und die Gesundheit eines Menschen mindestens so wichtig
sein wie richtige Ernährung oder ausreichender Sport. Zu diesem Schluss
kommen Forscher aus England, den USA und Australien. Menschen, die
regelmäßige soziale Kontakte pflegen, erkranken weniger oft an
Herzinfarkt, Demenz oder sogar an Grippe. "Der Mensch ist ein soziales Wesen, das in Gruppen lebt und sich auch
in Gruppen entwickelt hat. Sportteams, Leseclubs oder ehrenamtliche
Vereine geben uns das Gefühl sozialer Identität, die wichtig für
Erfüllung im Leben ist. Gruppen sind daher zentral für
Gehirnfunktionen, Gesundheit und Wohlergehen", postuliert Alex Haslam
von der University of Exeter. Deutliche Hinweise für die wichtige Rolle sozialer Zugehörigkeiten
sehen Wissenschaftler in mehreren aktuellen Studien.
Schlaganfall-Patienten kommen etwa umso besser mit Problemen wie
Gedächtnis- oder Sprachverlust zurecht und sind umso zufriedener im
Leben, je mehr soziale Kontakte sie weiterhin aufrecht erhalten. Auch
bei alten Menschen mit Demenz zeigte sich, dass die
Gruppenzugehörigkeit weit mehr über das Wohlbefinden aussagt als der
Schweregrad der Demenz, zudem steigern Gruppenmaßnahmen die
Gedächtnisleistung deutlich mehr als Einzeltherapien. "Die jüngsten Forschungen beweisen, wie wichtig Gruppen und soziale
Identität für das Wohlbefinden sind. Das vergessen Menschen jedoch oft,
wenn sie auf der Suche nach medizinischen Lösungen für Altersprobleme
sind", berichtet Jolanda Jetten von der University of Queensland. Die
Medizin sollte das stärker berücksichtigen, da Gruppenaktivitäten
weitaus billiger als Medikamente sind, weniger Nebeneffekte aufweisen
und zudem unterhaltsamer sind. Dass Kontakte nicht nur das Sozialleben bestimmen, sondern auch mit
Aktivitäten verknüpft sind, betont der Gerald Gatterer, Psychologe am
Geriatriezentrum Wienerwald. "Soziale Kontakte sorgen für
Kommunikation, geistige Anregung und für Gedächtnistraining, da sie
ständiges Merken erfordern. Darüber hinaus haben sie hohe Bedeutung für
Lebensqualität und Psyche." Isolation, Einsamkeit und Verlassenheit seien Hauptursache für
Depressionen, wie auch Sozialkontakte die Stimmung eines Menschen
insgesamt beeinflussten. Doch auch die positiven Folgen für den Körper
seien leicht nachzuvollziehen. "Indem sie das Wohlbefinden stärken,
fördern Sozialkontakte die Immunabwehr und machen den Körper
resistenter, etwa gegen Grippeviren. Stress und insbesonders
psychischer Stress senken hingegen die Immunität", so Gatterer.
Umgesetzt werde diese Erkenntnis bereits in neuen Wohnformen betreuter
Senioren, sowie in Projekten, bei denen sich Kindergartengruppen und
Altersheimbewohner gegenseitig besuchen. Die gesundheitlichen Vorteile sozialer Kontakte sieht der Psychologe
nicht auf alte Menschen beschränkt. "Die Studienlage ist bei alten
Menschen einfach besser, da bei ihnen Krankheiten wie Demenz oder
Herz-Kreislauf-Störungen häufiger sind. Auch eine gewöhnliche Grippe
ist für einen 80-Jährigen weit gefährlicher als für einen jungen
Erwachsenen, der weitaus bessere Körperabwehr besitzt." Jedoch auch
jungen Menschen empfiehlt Gatterer, möglichst viele soziale Kontakte zu
haben. "Freunde und Bekannte helfen dabei, sich in der Gesellschaft
zurechtzufinden. Die positiven Auswirkungen, die solche Sozialkontakte
haben, sind bei jüngeren Menschen besonders psychischer Natur." WANC 16.09.09/ Quelle: Scientific American Mind, pte
Ein gutes Sozialleben könnte für das
Wohlbefinden und die Gesundheit eines Menschen mindestens so wichtig
sein wie richtige Ernährung oder ausreichender Sport. Zu diesem Schluss
kommen Forscher aus England, den USA und Australien. Menschen, die
regelmäßige soziale Kontakte pflegen, erkranken weniger oft an
Herzinfarkt, Demenz oder sogar an Grippe. "Der Mensch ist ein soziales Wesen, das in Gruppen lebt und sich auch
in Gruppen entwickelt hat. Sportteams, Leseclubs oder ehrenamtliche
Vereine geben uns das Gefühl sozialer Identität, die wichtig für
Erfüllung im Leben ist. Gruppen sind daher zentral für
Gehirnfunktionen, Gesundheit und Wohlergehen", postuliert Alex Haslam
von der University of Exeter. Deutliche Hinweise für die wichtige Rolle sozialer Zugehörigkeiten
sehen Wissenschaftler in mehreren aktuellen Studien.
Schlaganfall-Patienten kommen etwa umso besser mit Problemen wie
Gedächtnis- oder Sprachverlust zurecht und sind umso zufriedener im
Leben, je mehr soziale Kontakte sie weiterhin aufrecht erhalten. Auch
bei alten Menschen mit Demenz zeigte sich, dass die
Gruppenzugehörigkeit weit mehr über das Wohlbefinden aussagt als der
Schweregrad der Demenz, zudem steigern Gruppenmaßnahmen die
Gedächtnisleistung deutlich mehr als Einzeltherapien. "Die jüngsten Forschungen beweisen, wie wichtig Gruppen und soziale
Identität für das Wohlbefinden sind. Das vergessen Menschen jedoch oft,
wenn sie auf der Suche nach medizinischen Lösungen für Altersprobleme
sind", berichtet Jolanda Jetten von der University of Queensland. Die
Medizin sollte das stärker berücksichtigen, da Gruppenaktivitäten
weitaus billiger als Medikamente sind, weniger Nebeneffekte aufweisen
und zudem unterhaltsamer sind. Dass Kontakte nicht nur das Sozialleben bestimmen, sondern auch mit
Aktivitäten verknüpft sind, betont der Gerald Gatterer, Psychologe am
Geriatriezentrum Wienerwald. "Soziale Kontakte sorgen für
Kommunikation, geistige Anregung und für Gedächtnistraining, da sie
ständiges Merken erfordern. Darüber hinaus haben sie hohe Bedeutung für
Lebensqualität und Psyche." Isolation, Einsamkeit und Verlassenheit seien Hauptursache für
Depressionen, wie auch Sozialkontakte die Stimmung eines Menschen
insgesamt beeinflussten. Doch auch die positiven Folgen für den Körper
seien leicht nachzuvollziehen. "Indem sie das Wohlbefinden stärken,
fördern Sozialkontakte die Immunabwehr und machen den Körper
resistenter, etwa gegen Grippeviren. Stress und insbesonders
psychischer Stress senken hingegen die Immunität", so Gatterer.
Umgesetzt werde diese Erkenntnis bereits in neuen Wohnformen betreuter
Senioren, sowie in Projekten, bei denen sich Kindergartengruppen und
Altersheimbewohner gegenseitig besuchen. Die gesundheitlichen Vorteile sozialer Kontakte sieht der Psychologe
nicht auf alte Menschen beschränkt. "Die Studienlage ist bei alten
Menschen einfach besser, da bei ihnen Krankheiten wie Demenz oder
Herz-Kreislauf-Störungen häufiger sind. Auch eine gewöhnliche Grippe
ist für einen 80-Jährigen weit gefährlicher als für einen jungen
Erwachsenen, der weitaus bessere Körperabwehr besitzt." Jedoch auch
jungen Menschen empfiehlt Gatterer, möglichst viele soziale Kontakte zu
haben. "Freunde und Bekannte helfen dabei, sich in der Gesellschaft
zurechtzufinden. Die positiven Auswirkungen, die solche Sozialkontakte
haben, sind bei jüngeren Menschen besonders psychischer Natur." WANC 16.09.09/ Quelle: Scientific American Mind, pte