gestreßte Frau
Berfustätige klagen: Der Streß im Beruf nimmt von Jahr zu Jahr zu (Foto: pte)
> Immer mehr Berufstätige leiden unter Stress

Die Zahl der Menschen, die sich von ihrem Beruf gestresst fühlen,
nimmt zu. Mehr als die Hälfte geben bereits an, darunter zu leiden. Und: Jeder
Dritte kann auch in der Freizeit nicht abschalten.


Mehr als die Hälfte der Berufstätigen fühlt sich regelmäßig
gestresst, jeder vierte gibt an, dass der Stress von Jahr zu Jahr weiter
zunimmt. Im Vergleich dazu: bei den
Nicht-Berufstätigen fühlt sich nur jeder dritte regelmäßig
gestresst. Das ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen
Krankenkasse - KKH, die ergänzend zum Weißbuch Prävention "Stress? Ursachen,
Erklärungsmodelle und präventive Ansätze" in Auftrag gegeben wurde, um das
subjektive Stressempfinden der Deutschen zu untersuchen.



Stress am Arbeitsplatz kann sich negativ auf die körperliche
und psychische Gesundheit auswirken und langfristig zu einer ernsten
Erkrankungen wie Depressionen oder Burnout werden. Auch psychosomatische
Störungen wie Kopfschmerzen, Konzentrations- und Schlafstörungen,
Magen-Darm-Beschwerden sowie Muskel-Skelett- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
sind möglich. Nach Angaben (2004) der WHO stellen stressbedingte
Gesundheitsstörungen in einigen europäischen Ländern zu 50 bis 60 Prozent die Hauptursache
für Fehlzeiten dar.



"Stressoren im Arbeitsleben können die Gestaltung des Arbeitsplatzes
und der -tätigkeit sowie die Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen und
organisatorischer Strukturen sein. Dazu gehören z. B. Zeit- und Leistungsdruck,
hierarchische Kontrolle, häufige Störungen, Mobbing, Angst vor Arbeitslosigkeit sowie Unter- und Überforderung", erklärt Prof. Dr.
Antje Ducki, Autorin im Weißbuch Prävention Stress.



Für die Zukunft sei es wichtig, dass wirksame
Präventionsmaßnahmen auch zu arbeitsplatzbedingten psychischen Belastungen
konzipiert werden. Dabei sollten nicht nur Präventionsmaßnahmen direkt am Arbeitsplatz,
sondern auch in der Freizeit bedacht werden, denn: jeder dritte Berufstätige
gibt an, in der Freizeit nicht vom Stress abschalten zu können.



WANC 03.08.06

 
 
 
 
 
 
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